Seuchenschutz durch EU-Veterinär-Notfallteam

EUROPATICKER Umweltruf: Die Europäische Kommission hat gestern beschlossen, ein Veterinär-Notfallteam einzurichten. Das Team aus europäischen Sachverständigen soll EU-Mitgliedstaaten und Drittländern beim Ausbruch von Tierseuchen rasche Unterstützung leisten. Künftig können so bei größeren Ausbrüchen zum Beispiel der Vogelgrippe oder der Maul- und Klauenseuche Veterinärsachverständige kurzfristig in die betroffenen Länder entsandt werden. Eine Zusammenarbeit bei der Seuchenbekämpfung findet dann sowohl mit den lokalen Behörden als auch mit Experten internationaler Organisationen statt.

„Schwere Tierseuchen in Europa und andernorts haben gezeigt, wie wichtig es ist, über gut vorbereitete, gut ausgebildete Mitarbeiter zu verfügen", begründete EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou die Einrichtung des Notfallteams. Der Zeitfaktor sei beim Eindämmen größerer Ausbrüche nicht zu unterschätzen. Kyprianou zeigte sich zuversichtlich, durch das EU Notfallteam in Zukunft "rasch auf künftige Tiergesundheitskrisen in der EU" reagieren zu können.

Für das neue Gemeinschaftliche Notfallteam sollen Sachverständige aus verschiedenen Bereichen benannt werden, die bei Tierseuchenausbrüchen jederzeit abgestellt werden können. Eine Liste der Sachverständigen wird jährlich aktualisiert und auf der Website der Kommission veröffentlicht.

Bereits in der Vergangenheit hat die EU regelmäßig Sachverständige in Staaten entsandt, denen es schwer fiel, Seuchenprobleme allein zu bewältigen. Bei der Verbreitung des Vogelgrippevirus H5N1 im Jahr 2006 kamen EU-Veterinärsachverständige in zahlreichen Drittländern wie der Türkei, Rumänien oder der Ukraine zum Einsatz. Durch den heutigen Beschluss wird also eine bereits gängige Praxis auf eine formale Rechtsgrundlage gestellt.

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28.02.2007:

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