Piercing und Tattoo können teuer werden

Die Gesundheitsreform bringt neben zahlreichen Änderungen und dem großen, längst überfälligen Pflichtversicherungsschutz auch für junge Leute wichtige Neuerungen.

EUROPATICKER Umweltruf: Die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Anja Wagner-Scheid erklärt dazu besonders mit Blick auf nicht nötige kosmetische Eingriffe bei Jugendlichen: „Zukünftig sind Arztbesuche und Medikamente in Folge von Tattoo oder Piercing selbst zu zahlen.“ Die Gesundheitsreform präzisiert nämlich die bisherige Formulierung im Gesetz, wonach Kosten, die durch Selbstverschulden entstanden sind, nicht übernommen werden müssen. „Die Gesundheitsreform sagt ausdrücklich, dass die Kassen in Zukunft den Verursacher dieser Kosten, also denjenigen, der wegen Piercing oder Tattoo beispielsweise zum Arzt geht, zur Rückerstattung auffordern muss“, so Anja Wagner-Scheid. „Wer nach dem Piercing für 30 € einen tiefliegenden Abszess mit breitflächiger Entzündung oder sogar eine Sepsis bekommt, ist schnell bei weit mehr als 500 € Behandlungskosten“, so die CDU-Jugendpolitikern. Angesichts dieser Präzisierungen sollten sich körperschmuckbegeisterte Jugendliche nicht nur über den Behandlungspreis im Tattoo- oder Piercingladen und den Preis für den Schmuck informieren, sondern auch mögliche Folgekosten im Auge behalten.

„Warum auch soll die Gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine bewusst herbeigeführte Verletzung des eigenen Körpers tragen? Wer sich für Tattoo und Piercing entscheidet, muss sich der möglichen gesundheitlichen und finanziellen Risiken bewusst sein“, so Anja Wagner-Scheid abschließend.

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27.02.2007:

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