Biopower steigt aus Basler Öko-Abfall-Projekt aus

Angst vor Image-Verlust: Basel muss Fussball-Dreck nach Zug schicken
EUROPATICKER Umweltruf: Die Kontroverse um den Test mit Öko-Geschirr im St.-Jakob-Park spitzt sich zu: Der Verwaltungsrat der Biopower AG hat beschlossen, vorläufig auf den Testlauf zur Verwertung des kompostierbaren Geschirrs aus dem Joggeli zu verzichten. Die Biopower AG wolle sich in der Auseinandersetzung um das umstrittene Entsorgungskonzept des Stadions und den Einsatz genveränderter Produkte nicht exponieren. Ein Blick nach München zeigt indes, das es auch anders geht. Dort wird das so genannte Belland – Material als Einweggeschirr eingesetzt und hat eine Wiederverwertungsquote von über 95 % berichtet die Allianz-Arena Stadion GmbH.

Die Biopower AG wurde von Medienberichten aufgeschreckt, die berichten, dass die als kompostierbar deklarierten Bierbecher aus genverändertem Mais gefertigt wurden. Auch der Hersteller des Geschirrs, die Pacovis AG, konnte den Verdacht nicht entkräften. Wie der Geschäftsführer Urs Oswald im Schweizer Fernsehen sagte, komme der Rohstoff für den Becher aus den USA, es könne nicht garantiert werden, dass dieser keine gentechnisch veränderten Organismen enthalte.

Der Verwertung des Geschirrs ist weder rechtlich noch aus biologischer Sicht etwas entgegenzusetzen. Das Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie hat dem Test zugestimmt. Zudem liegt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Stadionbetreiberin Basel United und der Geschirrherstellerin Pacovis vor.

Nun ist die Pratteler Biopower Nordwestschweiz AG am Donnerstag definitiv aus dem Projekt mit Öko-Geschirr im Basler Fußballstadion St. Jakob-Park ausgestiegen. Verwaltungsratspräsident Beat Andrist sagte auf Anfrage, der Entscheid sei aus Imagegründen gefällt worden. Dies, nachdem bekannt wurde, das Öko-Geschirr könnte Genrückstände enthalten Jetzt schickt Basel United den Abfall nach Zug.

München: Innovatives Recyclingbecher-Konzept für das modernste Stadion der Welt
In Deutschland gehen die großen Fußballvereine inzwischen andere Wege. Hier wird zum Beispiel in München in der Allianzarena von Bayern München das vollständig recycelbare Einweggeschirr von Belland verwandt. Das Geschirr wird während des Spiels in Sortierbehältern gesammelt, anschließend gereinigt, geschreddert und wieder zu neuem Geschirr verarbeitet. Die Wiederverwertungsquote soll nach Angaben der Allianz-Arena Stadion GmbH bei über 95 % liegen. Das neue innovative Recyclingsystem wurde im letzten Jahr vom Bayerischen Umweltministerium mit der „bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit“ ausgezeichnet. …mehr lesen

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26.02.2007:

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