Der Wonderbra für den Herrn liegt im Trend – Matthias Horx über die vier Zukunftsmärkte 2010

Von Ansgar Lange

Bonn – Die mobile Zahnarzt-Praxis http://www.onsitedental.com oder der Wonderbra für den Herrn („Wonderjock“) sind zwei recht exotische Zukunftsmärkte. Wer es etwas bodenständiger mag, wird im Zukunftsletter http://www.zukunftsletter.de von Matthias Horx http://www.horx.com bedient. Die vier Zukunftsmärkte 2010 sind Green Tech, Food, Health Society und Dienstleistungen. „Etwa im Jahr 2020 wird der Boom auf den grünen und den Umweltmärkten eine deutsche Schlüsselbranche wie den Fahrzeugbau überholt haben“, schreibt Horx. Die „neuen Ökos“ stellten auch bei Elektronikprodukten eine immer wichtigere Kundenschicht dar. Das zeigt sich selbst bei traditionellen Produkten. Der Victa-Rasenmäher http://www.victa.com.au sei eine australische Freizeitikone. Neuerdings gäbe es den Benzinmäher auch mit einem um 20 Prozent reduzierten Spritverbrauch.

In den Metropolen breiten sich zurzeit so genannte „Smart Shops“ aus. In diesen kleinen Kombi-Läden findet der moderne Großstadt-Single all das, was er zum Leben braucht: frische Nahrungsmittel, Haushaltsgegegenstände, aber auch Post-Dienstleistungen. Der dritte Zukunftsmarkt ist laut Horx die Health Society. So sei zum Beispiel in Kalifornien seit Einführung des Rauchverbots 1998 der Umsatz in Betrieben mit Bier- und Weinausschank von 7,2 Milliarden auf 9,6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Zusätzlich seien 245.000 neue Arbeitsplätze entstanden.

Der vierte Wachstumsbereich sind die Dienstleistungen: „Family-Support-Economy: Immer mehr Patchworkfamilien führen zu immer mehr Service-Angeboten rund ums Familiennetzwerk.“ Ein Beispiel: Das Mittagessen bekommen vielen Kinder heute bereits in der Schule. In den USA gebe es aber inzwischen sogar verschiedene „Breakfast for Kids“-Anbieter, wie beispielsweise East Side Entrees http://www.eastsideentrees.com. Das Unternehmen versorgt täglich 650.000 Schüler mit Frühstückboxen. „Deutschland hat gegenüber den Vereinigten Staaten bei der Entwicklung der Dienstleistungsgesellschaft noch einigen Nachholbedarf. Es geht dabei aber nicht nur um die Pausenstulle für den eigenen Nachwuchs. Vom Callcenter-Agenten über den Coach und Eventmanager bis hin zum Familien-Service-Agenten oder Finanzberater entfaltet sich hier ein breites Spektrum“, sagt Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a&o-Gruppe http://www.ao-services.de mit Firmensitzen in Neuss und Potsdam und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de.

26.02.2007: