EUROPATICKER Umweltruf: Jan Patrick Schulz (39) wird neuer Vorstandschef des Mainzer Entsorgungsunternehmens Landbell AG. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die ab Freitag (23. Februar) erhältlich ist. Die Landbell AG ist neben dem Dualen System Deutschland einer der Anbieter eines Rücknahmesystems für Verkaufsverpackungen. Der derzeitige Vertriebsvorstand Schulz soll spätestens zum 1. Juli Wolfgang Schertz (65) ablösen, der das Unternehmen verlässt. In seinen elf Jahren an der Landbell-Spitze hat Schertz ein bundesweites Rücknahmesystem für Verkaufsverpackungen aufgebaut und Landbell so zum ersten Konkurrenten des Dualen Systems Deutschland (DSD) gemacht.

Schulz übernahm am 15. November 2005 von Vorstandsmitglied Hans-Günter Stehr (47) die Zuständigkeit für den Vertrieb, während Stehr das neu geschaffene Vorstandsressort „Neue Geschäftsfelder“ mit dem Schwerpunkt Elektro-Schrott-Recycling übernahm und für den Querschnittsbereich Recht zuständig ist. Die Aufgabengebiete der Vorstandsmitglieder Klaus Holger Kreß Leistungsbereich, und Wolfgang Schertz, Vorsitzender des Vorstands, blieben weitgehend unverändert.

Das Aufsichtsratsmitglied Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein (69), langjähriger Abgeordneter im Deutschen Bundestag und unter anderem Mitglied im Haushaltsausschuss, kümmerte sich als Repräsentant der Landbell AG in Berlin um den Kontakt zu den Spitzen der Politik und der Verbände.

„Mit unserer Verstärkung im Vorstand sind wir hervorragend aufgestellt, um die aktuellen Herausforderungen im neu geordneten Entsorgungsmarkt zu meistern und künftig mehr eigene Akzente zu setzen“, so Frank Binder, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Landbell AG nach der Bestellung von Schulz.

Die Landbell AG ist Umwelt- und Entsorgungsspezialist. Das Mainzer Unternehmen betreibt das Zweite Duale System zur Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen und bietet zudem eine Fullservice-Lösung zur Rücknahme und Entsorgung von Elektroschrott. Als erster Wettbewerber von flächendeckenden Rücknahme-Systemen machte Landbell dem Monopol der Duales System Deutschland AG (DSD) ein Ende und erwirkte im August 2003 die lange geforderte Marktöffnung. Das Mainzer Unternehmen organisiert im Auftrag von Industrie, Handel und Handwerk flächendeckend das haushaltsnahe Erfassen und Entsorgen von Verkaufsverpackungen mit dem "Grünen Punkt". Ein Vertrag mit dem Systembetreiber befreit die Kunden von ihren gesetzlich durch die Verpackungsverordnung vorgeschriebenen Rücknahme- und Verwertungspflichten.

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