„Saubillig“ oder „sauteuer“ – Der deutsche Automarkt und der „Verlust der Mitte“
Pressetext verfasst von NeueNachricht am Mo, 2007-02-12 16:27.Von Ansgar Lange
Bonn/Berlin – Wenn vom „Verlust der Mitte“ die Rede ist, werden einige sofort an die x-te Wiederholung einer Wertedebatte denken. Doch der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer von B&D-Forecast http://www.bd-forecast.de, bezieht sich auf den deutschen Automarkt, wenn er vom „Verlust der Mitte“ spricht. „Der Markt spreizt sich in billig und teuer“, so seine Analyse. Nach einem Bericht des Fachdienstes Erfolg sind teure Modelle zurzeit besonders gefragt. Im Jahr 2006 sei der Umsatz mit Neuwagen auf mehr als 80 Milliarden Euro angestiegen, so der von Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de, herausgegebene Fachdienst. Doch nicht nur die Zahl der verkauften Autos, auch ihr Durchschnittspreis sei im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Statt durchschnittlich 22.746 Euro – wie 2005 – gaben die Autokäufer im vergangenen Jahr 23.245 Euro aus.
Nicht alle Segmente profitierten gleichermaßen von dieser Entwicklung. Während sich die Autos bis 15.000 Euro sowie Fahrzeuge ab einem Preis von 25.000 Euro 2006 besser verkauft hätten, habe die so genannte Mittelklasse – also Neuwagen mit einem Kaufpreis von 15.000 bis 25.000 Euro – Rückgänge bei den Marktanteilen hinnehmen müssen. Unter den Autoherstellern profitierte vor allem Toyota http://www.toyota.de von dieser Entwicklung. Bei den deutschen Luxusautobauern Audi, BMW und Mercedes-Benz konnte sich im vergangenen Jahr vor allem die Ingolstädter VW-Tochter Audi http://www.audi.de deutlich verbessern.