Pneumokokken-Impfstoffe für die Dritte Welt

G7-Staaten und Gates-Stiftung starten Intensivprogramm zur Bekämpfung tödlicher Krankheiten

Rom/Italien, 9. Februar 2007. Heute verabschiedeten die Regierungen von Italien, Kanada, Norwegen, Russland und Großbritannien und die Bill & Melinda Gates Foundation ein umfangreiches Finanzierungsprogramm zur Förderung der Entwicklung von Pneumokokken-Impfstoffen für die Dritte Welt. Das so genannte Advance Market Commitment (AMC) in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar soll bis 2030 mehr als 5,4 Millionen Kinder retten. Das Pilotprogramm stellt einen wichtigen Schritt zur Etablierung eines Impfstoffmarktes in den Entwicklungsländern dar. Die Initiative bekämpft somit den Hauptverursacher von Lungen- und Hirnhautentzündungen, der jährlich immer noch mehr als 1,6 Millionen Menschenleben fordert.

Italienische, Kanadische, Norwegische, Russische und Britische Regierungsvertreter riefen heute gemeinsam mit dem Weltbankpräsidenten Paul Wolfowitz und Königin Rania Al-Abdullah von Jordanien die Impfinitiative ins Leben. Die sieben bis zehnjährige finanzielle Unterstützung zielt vor allem auf Impfstoffe zum Schutz vor Pneumokokken-Infektionen ab. Am AMC-Programm teilnehmende Hersteller verpflichten sich, in Entwicklung befindliche Impfstoffe den Gegebenheiten in ärmeren Regionen anzupassen und diese afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Regierungen mit Liquiditätsproblemen zu reduzierten Preisen anzubieten.

Italiens Regierung war federführend bei der Entwicklung des AMC-Piloten und steuert insgesamt 635 Millionen US-Dollar zu diesem Programm bei. „Wenn bereits Millionen von Kinderleben auf dem Spiel stehen, ist es mehr als notwendig, ärmere Nationen mit neuen Impfstoffen zu versorgen“, so der italienische Finanzminister Tommaso Padoa-Schioppa. „Doch diesen Ländern fehlt häufig die Kaufkraft, die Impfstoffhersteller motivieren würde, das finanzielle Risiko einer umfangreichen Produktion speziell für unterentwickelte Staaten einzugehen.“

„Wir erwarten, dass die neuen Pneumokokken-Impfstoffe betroffene Länder spätestens 2010 erreichen. Das ist mindestens 10 Jahre früher als ohne die AMC-Unterstützung“, ergänzt Julian Lob-Levyt, Executive Secretary der GAVI Alliance. „Die heutige Entscheidung wird Millionen Menschenleben retten und gleichzeitig den Weg für weitere AMC-Programme öffnen.“

Weitere Informationen finden Sie unter www.vaccineamc.org und www.gavialliance.org. Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung und vermitteln Ihnen Interviews mit relevanten Experten:

Katrin Lewandowski
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12.02.2007:

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