Hubschrauberspritzung gerade an der Mosel notwendig!

EUROPATICKER Umweltruf: Christine Baumann, weinbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, und Heike Raab, Landtagsabgeordnete aus Cochem und SPD-Generalsekretärin, kritisieren Pläne auf europäischer Ebene, eine Hubschrauberbehandlung beim Pflanzenschutz im Weinbau zu untersagen. Insbesondere an der Mosel mit seinen Steil- und Steilstlagen könne auf die Hubschrauberspritzung nicht verzichtet werden. Der Vorschlag über eine entsprechende EU-Richtlinie müsse überarbeitet werden, so die Abgeordneten.

Grundlage der Diskussion über die zukünftige Zulässigkeit einer Hubschrauberapplikation ist ein Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über einen gemeinsamen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden. Ausnahmeregelungen sollen hierbei nur vorgesehen sein, wenn eindeutige Vorteile nachweisbar sind oder es keine praktikablen Alternativen gibt - und wenn die verwendeten Pflanzenbehandlungsmittel speziell für den Einsatz in Luftfahrzeugen zugelassen sind. Zurzeit gibt es allerdings es keine Pflanzenbehandlungsmittel, die ausschließlich für den Einsatz in Luftfahrzeugen anerkannt sind.

Aus Umweltgesichtspunkten lassen sich nach Ansicht der beiden SPD-Abgeordneten keine Nachteile bei der Hubschrauberspritzung ausmachen, zumal das Abdriftpotential bei der Hubschrauberausbringung mit dem gängiger Bodensprühgeräte vergleichbar ist. Im Gegenteil: Messergebnisse weisen hierbei deutlich geringere Werte für die Abdrift auf, als sie beim Einsatz bodengängiger Geräte im Obst- und Hopfenbau erzielt werden können, unterstreichen die Abgeordneten.

Eine Alternative zum kostenintensiven Pflanzenschutz könnte zwar generell und in der Zukunft auch der Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten bieten, eine reale Alternative zu den großen traditionellen Rebsorten wie dem Mosel-Riesling, für den die Mosel berühmt ist, bieten die neuen Rebsorten jedoch nicht.

Baumann und Raab: "Gerade in den Steil- und Steilstlagen ist es den Winzern und Winzerinnen nicht zuzumuten, den Pflanzenschutz mit der Hand auszubringen und im Übrigen auch weder leistbar noch effektiv. Die vorgeschlagene europäische Richtlinie bedarf gerade aus rheinland-pfälzischer Sicht der Überarbeitung." Die Abgeordneten sind der Landesregierung dankbar, dass sich diese für den Erhalt des Hubschraubereinsatzes beim Pflanzenschutz im Steillagenweinbau einsetzt.

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10.02.2007:

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