bvse: Recycling- und Entsorgungsbranche verzeichnet solides Wachstum

„2006 war ein ordentliches Jahr“, bescheinigte bvse-Präsident Burkhard Landers der Recycling- und Entsorgungsbranche in Deutschland. Die Branchenumfrage des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. ergab, dass die Unternehmen ein Wachstum von fünf Prozent verzeichnen konnten. Nach Angaben des Verbandes werde sich dieses Ergebnis im laufenden Jahr zwar nicht wiederholen lassen, jedoch gehe man immerhin von einem drei bis vier prozentigen Wachstum aus.

Nach den Worten von Burkard Landers machten diese Werte deutlich, dass das allgemeine Wirtschaftswachstum auch in der Recycling- und Entsorgungsbranche angekommen sei. Die bvse-Umfrage lasse die Hoffnung aufkeimen, dass es sich hierbei um eine stetige Entwicklung und nicht um ein Strohfeuer handele. Die Talsohle scheine endgültig durchschritten, wenngleich insbesondere im Bereich Technik und Logistik die Wertschöpfung nicht ähnlich gewachsen ist.

Die insgesamt positive Tendenz mache sich erfreulicherweise nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Beschäftigung bemerkbar. Im letzten Jahr legte die Beschäftigung um gute zwei Prozent zu. Der bvse-Präsident hob hervor, dass damit der Arbeitsplatzabbau nicht nur gestoppt, sondern auch ein leichter Aufbau zu verzeichnen sei, der sich im laufenden Jahr auf gleichem Niveau fortsetzen werde.

Über 80 Prozent der Unternehmen äußerten in der Umfrage für 2007 sehr gute bis befriedigende Unternehmensaussichten. Das erkläre auch die „stattliche“ Investitionsquote von prognostizierten acht Prozent. Das wäre gegenüber 2006 mit 7% sogar noch eine leichte Steigerung und lege den Schluss nahe, dass die Unternehmen Vertrauen in die Zukunft haben. Es deute allerdings auch an, dass die Unternehmen der Branche ständig investieren müssten, um die Effizienzzuwächse zu realisieren, die die Kunden erwarteten und der Wettbewerb fordere.

Als „Sorgenkind“ bezeichnete Landers jedoch die mangelhafte Eigenkapitalquote der Unternehmen von nur 12 Prozent. Diese Quote sei 2006 sogar noch um ein Prozent gegenüber 2005 gefallen. „Dieser Wert macht sehr deutlich, dass das Geschäft in der Recycling- und Entsorgungsbranche sehr eng ist und der stattfindende Aufschwung nicht später hätte einsetzen dürfen“, betonte der bvse-Präsident.

Daher dürfe man bei den momentan ordentlichen Zahlen nicht vergessen, von welchem Niveau die Branche komme. Die letzten Jahre waren wirtschaftlich für die Unternehmen der Branche alles andere als rosig. Der Margenverfall habe in vielen Bereichen, insbesondere bei den Dienstleistungen für die Dualen Systeme und die kommunale Sammel- und Transportlogistik, ein Stadium erreicht, dass bedrohlich sei. Hier werde von den Unternehmen überwiegend im Grenzkostenbereich gearbeitet, eine Entwicklung, die an der Substanz zehre und kein Dauerzustand sein könne.

08.02.2007:

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