Neue Dienstleistung im Bauwesen: Planungs- und Ausführungsautomation für komplexe Entwurfsgeometrien

ETH-Forschungsgruppe und Geometrieberater Arnold Walz schliessen sich zur Firma "designtoproduction" zusammen. Die gebündelte Kompetenz verspricht einen Quantensprung für die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in der Realisation von freien Formen.

Pünktlich zum neuen Jahr gibt es einen viel versprechenden Schulterschluss im europäischen Bauwesen: Der Stuttgarter Architekt Arnold Walz gründet mit einer Forschungsgruppe der ETH Zürich die Firma "designtoproduction". Walz hat die Fachwelt in den vergangenen Jahren aufhorchen lassen mit seiner geometrischen Beratung bei renommierten Projekten wie dem Mercedes Benz Museum in Stuttgart, dem Paul Klee Zentrum in Bern und dem Kölner Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg in Köln. Die ETH-Forschungsgruppe um Fabian Scheurer und Christoph Schindler ging aus der ETH-Professur für CAAD (Computer Aided Architectural Design) von Ludger Hovestadt hervor und hat sich mit der ökonomischen Umsetzung komplexer Formen einen Namen gemacht. Zusammen will sich das interdisziplinäre Team aus Architekten und Informatikern auf dem europäischen Markt als führender Dienstleister für die planerische Umsetzung ausgefallener Geometrien etablieren.

Tausende unterschiedliche Einzelteile fest im Griff
Die Planung eines komplexen Bauprojekts fängt meist ganz harmlos an: Im 3D-Programm lässt sich eine Freiform mit wenigen Klicks erzeugen. Die bauliche Umsetzung dagegen besteht – je nach Grösse des Objekts – aus vielen tausend unterschiedlichen Einzelteilen. Das bedeutet: Viele tausend unterschiedliche Ausführungspläne mit Vermassungen, Verbindungsdetails und Toleranzen beim Architekten und viele tausend Werkstattpläne und Maschinenprogrammierungen im ausführenden Betrieb. Schnell kann der Planungsaufwand ins Unermessliche wachsen und das Fehlerrisiko unkalkulierbar werden.

"In den letzten Jahren hat es einen eindeutigen Trend zu komplexen Formen gegeben", erklärt Scheurer die Firmenidee und erläutert weiter: "3D-Software hat mit intuitiven Benutzeroberflächen den Entwurf freier Formen leicht und attraktiv gemacht. Die bauliche Ausführung dagegen kann zu einer enormen Hürde mit unkontrollierbarem Aufwand werden, da die Strukturen von visualisierenden Entwurfs- und materialisierenden Fertigungswerkzeugen kaum kompatibel sind. Mit unserer Dienstleistung wollen wir Architekten und Bauausführenden ermöglichen, diese Hürde elegant zu nehmen."

Kostensenkungen bis 75%
designtoproduction setzt auf parametrische Modelle als Bindeglieder zwischen dem computergestützten Entwurf und der computergestützten Ausführung: So kann der Entwerfer einen Entwurfsparameter ändern, und alle Ausführungspläne bis hin zum Maschinencode für die Fertigung werden automatisch angepasst. Darüber hinaus ist es sogar möglich, die Feinjustage eines Entwurfs nach statischen oder anderen Kriterien automatisiert zu optimieren. Dass ein solcher Prozess nicht nur schneller, sondern auch wesentlich wirtschaftlicher und sicherer ist als eine Ausführungsplanung mit traditioneller CAD-Software, leuchtet ein. Bei den Forschungsprojekten an der ETH konnten die Produktionskosten bei drei Projekten um 75% gesenkt werden. "Jetzt ist die Tür weit offen für alles, was die Kreativität der Architekten zulässt. Das Bauwesen ist endlich im Informationszeitalter angekommen", fasst Scheurer die Bedeutung der neuen Dienstleistung zusammen.

Die Referenzen von designtoproduction können sich sehen lassen: Architekten wie Daniel Libeskind, Zaha Hadid, Kees Christiaanse, Renzo Piano und UN Studio haben bereits Projekte mit ihnen realisiert.

we realize complexity in architecture
www.designtoproduction.com




Über designtoproduction

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Homepage
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Branche
architecture, building industy, Architektur, Bauwesen