Erhebliche Bodenbelastungen an industriellen Altstandorten

Die Saarländische SPD-Landtagsfraktion sieht im Hinblick auf die Sicherung und Sanierung von schadstoffbelasteten Böden an industriellen Altstandorten im Saarland einen enormen, teils akuten Handlungsbedarf. Im Anschluss an einen ausführlichen Bericht der Landesregierung über Bodenbelastungen im Bereich ehemaliger Kokereien und kokereiähnlicher Betriebe im Saarland fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Peter Gillo in einer ersten Stellungnahme die Landesregierung, Behörden und Unternehmen auf, eine konzertierte Aktion zu starten, um die Bevölkerung vor den teilweise erheblichen Bodenbelastungen nachhaltig zu schützen, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

An insgesamt 11 Standorten im Saarland wurden teilweise großflächige Belastungen bspw. mit polychlorierten aromatisierten Kohlewasserstoffen, Cyaniden, Schwermetallen, Benzolen, Phenolen gefunden.

Es sei dabei klar, dass weder das Land noch die Unternehmen die finanziellen Mittel für Top-Sanierungsmaßnahmen auf TOP-Wunsch-Niveau an allen Standorten aufbringen können. Auf keinen Fall aber dürfe bei den handlungsverpflichteten Unternehmen und den Behörden ein Zustand der „Lähmung aus Angst vor dem Tod“ eintreten. Gillo fordert ein Stufenprogramm.

Vordringlich seien Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen in Gebieten, die an Wohnbebauung grenzten. Andere stillgelegte Industrieareale müssten gegen den Zutritt von spielenden Kindern gesperrt und damit abgezäunt werden.

An mehreren Orten müssen weitere Gutachten eingeholt werden, um sich einen genauen Überblick über Art und Ausmaß der Bodenbelastungen zu verschaffen und Strategien für eine Sicherung und Sanierung der betreffenden Areale zu erarbeiten. An mehreren Stellen müssten gefundene Schadstoffreservoirs entfernt, Bodenaushub vorgenommen, großflächige Abdeckungen aufgebracht, Umzäunungen (wieder) hergestellt und Abwehrbrunnen gebohrt werden.

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26.01.2007:

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