Protest gegen Müllheizkraftwerk für Kartoffelfabrik Hagenow

BUND befürchtet schädliche Stoffe in der Abluft
Das geplante Müllheizkraftwerk für die Kartoffelfabrik Hagenow stößt weiter auf heftigen Widerstand von Einwohnern und Umweltschützern. Es sei völlig absurd, eine Verbrennungsanlage in der Nähe von Lebensmittelbetrieben errichten zu wollen, sagte die Landesgeschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Corinna Cwielag, am Mittwoch bei einer Protestaktion in Hagenow.

Zudem bestehe die Gefahr, dass die schädlichen Stoffe in der Abluft deutlich die vorgegebenen Grenzwerte überschreiten. Die Anlage, die zur Strom- und Dampfversorgung der Mecklenburger Kartoffel-Veredlung dienen soll, dürfe deshalb nicht genehmigt werden, forderte Cwielag.

Das Unternehmen will in der geplanten Anlage 80 000 Tonnen Abfall pro Jahr verbrennen, um von Energielieferanten unabhängig und kostengünstiger produzieren zu können. Der Müll aus den umliegenden Kreisen Parchim und Ludwigslust werde aber bereits in einer bestehenden Verbrennungsanlage entsorgt, argumentiert die Bürgerinitiative, die deshalb einen Anstieg von Ferntransporten nach Hagenow befürchtet. Außerdem gebe es im Ort bereits seit sechs Jahren ein Biomassekraftwerk, das über die Verbrennung von unbelasteten Althölzern Strom und Dampf erzeuge und in das Energienetz einspeise. Hier müssten nur Lieferverträge geändert werden, um die Kartoffelfabrik zu versorgen.

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25.01.2007:

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