Österreich: Ab März 2007 nur noch sichere Feuerzeuge

Eine Verordnung über kindergesicherte Feuerzeuge tritt in Österreich am 11. März in Kraft, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf. In der vergangenen Woche versagte der Deutsche Bundesrat dieser Verordnung seine Zustimmung mit der Begründung, die Regelungen seien zu bürokratisch und überreglementierend. In Österreich wurde die entsprechende Verordnung der Bundesregierung schon am 5. Oktober 2006 beschlossen. Das teilte der Vorsitzende des Europa-Integrationsausschusses des Salzburger Landtags, MMag. Michael Neureiter, mit. Die Produktionskosten für eine zusätzliche Kindersicherung werden auf ein bis fünf Cent pro Feuerzeug geschätzt. Der Zweite Landtagspräsident Neureiter unterstützt das Anliegen der Sicherheit für Kinder.

1.200 Brände, 250 Verletzte, 20 Brände mit Todesursache – so lauten die Schätzungen von Unfällen innerhalb der EU pro Jahr, verursacht durch Kinder unter fünf Jahren. Aus diesem Grund müsse nach Ansicht der Europäischen Union dringend gehandelt werden, was die Regelung von kindergesicherten Feuerzeugen betrifft.

Jährlich werden in der EU 1,5 Milliarden Feuerzeuge verkauft. Da es mit herkömmlichen Modellen immer wieder zu tragischen Unfällen durch zündelnde Kinder und Kleinkinder kommt, erließ die EU-Kommission am 11. Mai des Vorjahres eine Entscheidung, mit der die Mitgliedstaaten verpflichtet werden, entsprechende innerstaatliche Normen für den Verkauf von kindergesicherten Feuerzeugen zu erlassen.

In Österreich wurde die "Feuerzeugverordnung" (Verordnung über das In-Verkehr-Bringen von Feuerzeugen) am 5. Oktober 2006 kundgemacht. Durch diese Verordnung wurde die Entscheidung der EU-Kommission in innerstaatliches Recht umgesetzt. Ab 11. März 2007 dürfen deshalb in Österreich nur noch kindergesicherte Feuerzeuge verkauft werden. Der Verkauf von Feuerzeugen mit Unterhaltungs-Effekten wird gänzlich untersagt. Darüber hinaus muss es für jedes Feuerzeug-Modell nun einen Kindersicherheits-Prüfbericht geben: Bei der Prüfung der Kindersicherung wird einer ausgewählten Gruppe von hundert Kindern im Alter bis zu 51 Monaten ein Feuerzeugmodell gegeben. Das Feuerzeug gilt dann als sicher für Kinder, wenn maximal 15 der 100 Kinder es schaffen, das Feuerzeug zu zünden.

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22.01.2007:

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