400 Schweine produzieren so viele Exkremente wie 900 Menschen

Grüne fordern die Überprüfung der Rechtmäßigkeit zweier Tierfabriken in M-V
Im Zusammenhang im Streit um die Geruchsbelästigung der Anwohner durch die Schweinemastanlage in Medow fordert die Landesvorstandssprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen M-V, Ulrike Berger, das Staatliche Amt für Umwelt- und Naturschutz (STAUN) Stralsund auf, die Messmethoden, die dem Gutachten der Firma Ecoma - Auftraggeber ist der Anlagenbetreiber - zugrunde liegen sorgfältig zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Wenn aus Messungen an drei Tagen bei, für den Investor der Mastanlage, günstigen Windverhältnissen auf die Geruchsbelästigung über langfristige Zeiträume hinweg geschlossen wird, kann das nur angezweifelt werden. Um sich ein genaues Bild von den tatsächlichen Zuständen zu machen, sollten zusätzlich die regelmäßigen Geruchsprotokolle der Dorfbewohner hinzu gezogen werden. Nur so können dann die richtigen Konsequenzen gezogen werden, meint Ulrike Berger.

Der gleiche niederländische Investor, Straathof, plant eine noch größere Schweinemastanlage in Alt Tellin. Dort sollen sich dann 10000 Sauen und bis zu 250000 Ferkeln im Jahr „wohlfühlen“. Die Schwierigkeiten bzw. den Unwillen den Straathof bei der Einhaltung von Auflagen für seine Tierfabrik in Medow zeigt, sollten ebenfalls dem STAUN in Neubrandenburg zu Denken geben. Denn diese bearbeiten derzeit den Antrag auf Genehmigung für die neue Anlage und überprüfen die Umweltverträglichkeit. Wobei sich die Frage stellt, ob sich bei einer Tierfabrik solchen Ausmaßes eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht von selbst erledigt. Das sollte sich aus dem Elend der Tiere in solchen Anlagen ergeben. Zum anderen bleibt die Geruchsbelästigung die gerade den Dorfbewohnern von Medow und Brenkenhof zu schaffen macht.

Zum Vergleich: 400 Schweine produzieren so viele Exkremente wie 900 Menschen.

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20.01.2007:

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