Dienstleister sollten Chancen im Ausland nutzen

International erfolgreiche deutsche Unternehmen schaffen auch im Inland Jobs – allen voran die Dienstleister. Das ermittelte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in einer Sonderauswertung seiner Studie "Going International". Die Erhebung zeigt, dass die auslandsaktiven Dienstleister mit einem Beschäftigungssaldo von 26 Prozentpunkten weit vor der exportorientierten Industrie liegen, die auf gerade einmal 11 Prozentpunkte kommt, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf. Aber auch auf Umsatz und Gewinn hat das Auslandsengagement von Dienstleistungsunternehmen besonders positive Auswirkungen.

Allerdings wagen sich bisher nur vergleichsweise wenige deutsche Serviceunternehmen mit ihrem Angebot über die Landesgrenzen hinaus: So hat die Dienstleistungswirtschaft mit mehr als 70 Prozent zwar einen gewaltigen Anteil an der gesamten binnenwirtschaftlichen Wertschöpfung, ihre Leistungen machen aber nur gut 14 Prozent der deutschen Exporte aus. In der Internationalisierung der Branche liegt also noch erhebliches Entwicklungspotenzial. Der DIHK kann die Unternehmen deshalb nur ermuntern, ihre Chancen im Ausland zu ergreifen.

Hauptzielregionen der auslandsaktiven Dienstleister sind der Erhebung zufolge derzeit vor allem die EU-Mitgliedsstaaten und die Beitrittskandidaten. Immer mehr Betriebe nehmen jedoch – zumindest mittelfristig – auch Asien ins Visier: Für die kommenden zwei bis fünf Jahre sehen sie die besten Perspektiven auf dem chinesischen und indischen Markt.

Eine weiteres Ergebnis der Umfrage: Anders als Firmen anderer Branchen setzen Dienstleister bei ihrem Engagement im Ausland häufig auf Kooperationen mit erfahrenen Partnern vor Ort. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sich Dienstleistungen in den wenigsten Fällen so einfach exportieren lassen wie beispielsweise Industriegüter.

Dazu passt, dass die deutschen Serviceanbieter vor allem dann besonders erfolgreich im Ausland sind, wenn sie vor Ort über gute Kontakte und qualifizierte Mitarbeiter verfügen. Dienstleistungen sind ein "people's business", und am Ende muss die Qualität stimmen. Daher kommt es bei diesen auf individuelle Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Geschäften auch nicht so entscheidend auf den Preis an.
Diese und weitere Ergebnisse der Sonderauswertung finden Sie hier

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13.01.2007:

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