Sturmflut: Nordseeküste kam glimpflich davon

Die niedersächsische Nordseeküste ist glimpflich davon gekommen: Die Sturmflut vom 12. Januar 2007 ist nicht zu vergleichen mit der Allerheiligen-Sturmflut vom November des vergangenen Jahres, die der ostfriesischen Küste sowie der Ems- und Jaderegion zum Teil historische Werte beschert hatte. Zu dieser Einschätzung kommt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach Auswertung der wichtigsten Daten, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Der NLWKN hatte schon am Donnerstagvormittag vor hohen Wasserständen gewarnt, die Daten wurden in der Nacht zum Freitag aktualisiert. Die Vorhersage erwies sich als ziemlich genau.

In Zahlen bedeutet das: Am ostfriesischen Festland lag der Wasserstand bei knapp zwei Meter über dem normalen Hochwasser - im November gab es Höchststände von fast drei Meter (Beispiel Bensersiel: 2,83 Meter). In Emden lag der Höchstwert am Freitag um 4.19 Uhr bei 2,58 Meter. Zum Vergleich: Im November waren es 3,60 Meter.

Hier weitere Daten: Cuxhaven 2,27 Meter (November 2006: 2,40 Meter); Stadersand 2,74 m (2,55 m); Otterndorf 2,56 m (2,74 m); Vareler Schleuse 2,11 m (3,49 m); Fedderwardersiel 2,22 m (2,85 m); Brake 2,19 m (2,64 m). Alle Angaben beziehen sich auf die Werte über dem normalen Tidehochwasser (mittleres Tidehochwasser).

Auch für die Inseln blieben die Wasserstände unter zwei Meter über dem mittleren Tidehochwasser. Jetzt wird der NLWKN die Schäden auf den Inseln ermitteln, zu rechnen ist mit Dünenabbrüchen. Die Kommunen und der NLWKN hatten am Donnerstag rechtzeitig die notwendigen Vorkehrungen für die Deichverteidigung getroffen.

Die Sperrwerke des NLWKN haben wieder ganze Arbeit geleistet: Die Sperrwerke an der Unterelbe waren ebenso geschlossen wie das Ochtum-Sperrwerk sowie Leesum- und Hunte-Sperrwerk. Auch das Ems-Sperrwerk in Gandersum im Landkreis Leer wurde um 3 Uhr geschlossen, um das stromaufwärts liegende Hinterland bis einschließlich Papenburg vor der eindringenden Tide zu schützen. Hier lag der höchste Wasserstand um 4.30 Uhr bei 2,27 Meter (November 2006 = 3.90 Meter).

Für das Wochenende rechnet der NLWKN jeweils morgens mit erhöhten Wasserständen, es besteht Überflutungsgefahr für Strände und Vorländer.

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13.01.2007:

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