Freie Fahrt für Donautourismus in Südosteuropa

Jedes Jahr entscheiden sich mehr Reiselustige für eine Kreuzfahrt auf dem zweitlängsten Strom Europas, der Donau, die während der Hochsaison von über 70 Kreuzfahrtschiffen befahren wird. Dabei verhindern komplizierte und unterschiedliche Systeme der Zoll- und Grenzkontrolle eine von bürokratischem Aufwand unbehinderte Reise, berichtet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Unter den zehn Ländern, die sich das Ufer der Donau teilen, befinden sich die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien. In diesen Ländern kommt es teilweise zu längeren Aufenthalten oder zahlreichen Doppelkontrollen, die abgebaut werden können und im Sinne tourismusfördernder Massnahmen auch müssen. Beispielsweise kommt es dazu, dass inhaltsgleiche Informationen bei bis zu drei Behörden eines Landes (Grenzpolizei, Wasserschutzpolizei und Zoll) vorgelegt werden müssen.

Passkontrollen zur Schlafenszeit führen bisweilen dazu, dass die Passagiere nachts aufstehen müssen. Zudem sind die Kontrollen zeitlich nicht einschätzbar, was dazu führt, dass die Reisezeiten schwer planbar werden. Regelungen solcher Art sollen einer Überprüfung unterzogen werden.

Hintergrund der unterschiedlichen Kriterien und Vorgehensweisen in den Ländern sind historisch gewachsene Regelungen und Gewohnheiten, die es jetzt gilt, auch im Hinblick auf die europäische Integration und der Förderung des Tourismus auf der Donau zu vereinfachen und zu vereinheitlichen.

Die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Annette Fasse, hat sich deshalb mit einem Schreiben an das Bundesministerium des Innern gewandt und an das Ministerium appelliert, sich für einen reibungslosen Ablauf der Grenz- und Zollabfertigung einzusetzen. Klar ist dabei aber auch, dass die
Grenz- und Zollregime der Donaustaaten souveräne Hoheitsbefugnisse berühren und insofern Grenzabfertigungen in der nahen Zukunft noch Bestandteil der Schifffahrt auf der Donau bleiben werden. Das Ministerium sagte jedoch in einem Antwortschreiben zu, die Problematik in bilateralen Gesprächen mit Vertretern der betroffenen Länder vorzutragen beziehungsweise die Donaukommission als Gremium, in dem alle Donaustaaten vertreten sind, mit dem Thema intensiv zu befassen.

11.01.2007:

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