MVV Energie: Wachstumsbereiche Umwelt und Energiedienstleistungen bescheren Erfolg

Der Mannheimer Stadtwerke-Konzern MVV Energie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/06 (zum 30. Sept.) nach eigenen Angaben sein Ziel für das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (Ebit) übertroffen. Auf der Bilanzpressekonferenz teilte MVV Energie mit, das Ebit sei gegenüber dem Vorjahr um 27 % auf 201 Mio. € gestiegen. Der Jahresumsatz kletterte um 16 % auf 2,28 Mrd. €. Der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen lag bei 50 Mio. € nach 28 Mio. € im Vorjahr, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Wichtigste Ursachen für die positiven Zahlen seien die Umsetzung der laufenden Effizienz- und Kostensenkungsprogramme, Vertriebserfolge in den Kerngeschäftsfeldern und die Entwicklung der Wachstumsbereiche Umwelt und Energiedienstleistungen. Fürs laufende Geschäftsjahr 2006/07 peilt das Unternehmen ein Ebit von 220 Mio. € und einen Umsatz von 2,5 Mrd. € an.

Der größte börsennotierte Stadtwerke-Konzern in Deutschland, das Mannheimer Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen MVV Energie, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/06 (1.10.2005 – 30.9.2006) sein Ziel für das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) übertroffen und seinen Erfolgskurs fortgesetzt. Wie das Unternehmen auf seiner Jahres-Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, konnte das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 201 Millionen Euro (Vorjahr: 158 Millionen Euro) gesteigert werden. Der Jahresumsatz ist im gleichen Zeitraum um 16 Prozent von 1,96 auf 2,28 Milliarden Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen lag bei 50 Millionen Euro, nach 28 Millionen Euro im Vorjahr. Im laufenden Geschäftsjahr 2006/07 will das Unternehmen ein operatives Ergebnis (EBIT) von 220 Millionen Euro und einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro erreichen.
Der MVV Energie ist es damit nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Rudolf Schulten gelungen, „mit unserem Kurs des profitablen und nachhaltigen Wachstums die eigenen Erwartungen in einem von zunehmendem Wettbewerb geprägten Markt zu übertreffen und die Marktposition unseres Unternehmens in allen Bereichen erfolgreich auszubauen.“ Die wichtigsten Ursachen für die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung sieht der Vorstandschef erstens in der erfolgreichen Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe durch die Umsetzung der laufenden Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramme, zweitens in den Vertriebserfolgen in den Kerngeschäftsfeldern und drittens in der „überaus positiven Entwicklung unserer Wachstumsbereiche Umwelt und Energiedienstleistungen“.

Gerade die Entwicklung in diesen beiden Wachstumsbereichen will die Unternehmensgruppe konsequent fortsetzen. So haben die Investitionen in die Segmente Umwelt und Energiedienstleistungen im vergangenen Jahr mit 85 Millionen Euro einen neuen Rekord erreicht. Dabei habe der Umweltbereich die eigenen Planungen übertroffen. So stieg das Segmentergebnis um 41 auf 68 Millionen Euro. Gründe dafür seien vor allem die reibungslose und frühere Inbetriebnahme der neuen Müllverbrennungsanlage in Leuna sowie die höheren Umsätze aus vermehrten Müllanlieferungen und die daraus resultierende bessere Auslastung der Anlagen nach Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) am 1. Juni 2005. Darüber hinaus wirkten sich die deutlich gestiegenen Gewerbemüllpreise positiv aus.

Die Entsorgungspreise für kommunale Müllmengen hingegen seien – auch in der Metropolregion Rhein- Neckar – unverändert geblieben. Dr. Schulten: „Wir haben die Entwicklung auf dem Entsorgungsmarkt richtig eingeschätzt und uns mit neuen Strukturen und erweiterten Müllverbrennungskapazitäten rechtzeitig positioniert.“ Eine zweite Müllverbrennungsanlage in Leuna sei derzeit in Bau und werde im Herbst 2007 in Betrieb gehen: „Wir gehen auf dem Abfallmarkt aufgrund des hohen Bedarfs an Verbrennungskapazitäten auch für die Folgejahre von weiterhin hohen Preisen für die Verbrennung von Industrie- und Gewerbemüll aus. Da wir nur dann in neue Entsorgungskapazitäten investieren, wenn deren Auslastung vertraglich langfristig gesichert ist, können wir auch in den nächsten Jahren mit einer guten Anlagenauslastung rechnen.“

Auch im zweiten Wachstumsbereich, den Energiedienstleistungen, habe die MVV Energie beachtliche Fortschritte erzielt und die Weichen auf Wachstum gestellt. Als Beispiele nannte er die Übernahme der Versorgungs- und Infrastrukturleistungen für den Industriepark Gersthofen bei Augsburg und den Bau eines Industriekraftwerks, das ab Mitte 2008 den Produktionsstandort Korbach der Continental AG mit Prozessdampf und Strom versorgen werde. Als weiteren Meilenstein bezeichnete Dr. Schulten den Erwerb der IVB Immobilien Versorgung GmbH Berlin sowie die erfolgreiche Etablierung des Joint-Ventures e:duo GmbH mit dem weltweit führenden Heizkostenabrechnungsunternehmen ista.

Dr. Schulten: „Damit ist uns im Energiedienstleistungs- und Contracting-Geschäft der Einstieg in die Immobilien- und Wohnungswirtschaft gelungen.“ Neben ihrem organischen Wachstum verfolgt die MVV Energie eine klare externe Wachstumsstrategie. Dr. Schulten: „Wir wollen durch den Erwerb weiterer Beteiligungen an Stadtwerken und an Gesellschaften in den Bereichen Umwelt und Energiedienstleistungen unsere Marktposition stärken und die Chancen nutzen, auch künftig profitabel zu wachsen. Der Vorstandsvorsitzende äußerte dabei die Erwartung, dass Unbundling, Regulierung und mögliche weitere gesetzliche Vorgaben die bestehenden Strukturen der deutschen Energiewirtschaft sehr stark verändern und die Notwendigkeit von Unternehmenszusammenschlüssen und Kooperationen deutlich steigern werden. Das gelte insbesondere auch für zahlreiche Stadtwerke, die infolge der durch die Netzregulierung verursachten Ertragseinbußen in der Strom- und Gasverteilung Kooperationschancen suchen werden.

Dr. Schulten: „Langfristig können Stadtwerke nur im Verbund Größenvorteile nutzen und Kostensenkungen erzielen. Wir werden die erwartete Konsolidierung im Stadtwerke-Markt aktiv nutzen.“ Auch international sehe die MVV Energie für sich weiteres Wachstumspotenzial. So habe die tschechische Tochtergesellschaft kurz vor Weihnachten mit dem Erwerb der Fernwärmegesellschaft in Liberec ihr Beteiligungs- Netzwerk erweitern können.

Das für dieses externe Unternehmenswachstum benötigte Kapital will sich die MVV Energie mit einer Kapitalerhöhung beschaffen. Die Hauptversammlung 2005 hatte bereits eine Erhöhung des Kapitals um bis zu 30 Prozent genehmigt. Dr. Schulten: „Nach der Kapitalerhöhung um knapp 10 Prozent im November 2005 verbleibt uns noch ein genehmigtes Kapital für eine Kapitalerhöhung von 18,2 Prozent.“

Die positive Ergebnisentwicklung eröffnet dem Unternehmen nun auch den erforderlichen Spielraum bei der Entscheidung über die Dividende. So schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 9. März 2007 im Mannheimer Congress Center Rosengarten eine Anhebung der Dividende um 5 Cent auf 0,80 Euro je Aktie vor.

11.01.2007:

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