Salzburg hat die saubersten Fließgewässer Österreichs

Ein erfreuliches Ergebnis brachte im vergangenen Jahr eine Untersuchung der Salzburger Flüsse und Bäche. Diese Fließgewässer werden in 370 so genannte Wasserkörper unterteilt, von denen sich 70 in großen Flüssen und 300 in kleinen Fließgewässern befinden. Die jüngste Untersuchung ergab, dass Salzburg das einzige Bundesland ist, in dem kein einziges der 370 Fließgewässer als mit Schadstoffen belastetbewertet werden musste, berichtet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf unter Berufung auf den Salzburger Umweltreferenten Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus.

Die Salzach wies auch 2006 wieder eine sehr gute Qualität auf. Die Wassergüte entsprach einem natürlichen Zustand. Das vergangene Jahr brachte auch eine Richtungsentscheidung für die Sanierung der Unteren Salzach. Österreich und Bayern setzen gemeinsam verschiedene Maßnahmen, um der Eintiefung der Salzachsohle zwischen der Stadt Salzburg und Oberndorf entgegenzuwirken. Bei Weitwörth erfolgte eine aufgelöste Sohlabstufung in den Ortsbereichen von Laufen und Oberndorf werden verschiedene Schutzmaßnahmen gesetzt. Unterhalb von Oberndorf ist eine Sohlsicherung geplant.

Gewässerkontrolle wird verbessert

Die nächste Zukunft werde, so Raus, ein neues, umfassenderes System der Qualitätskontrolle für unser Wasser bringen. Die EU-Wasser-Rahmenrichtlinie (WRRL) und in der Folge das neue österreichische Wasserrechtsgesetz werden unsere Gewässer ökologisch nachhaltig verbessern. Die Überwachung der Gewässergüte, die sich derzeit lediglich auf anorganische und organische Belastungen der Gewässer erstreckt, werde durch weiter reichende Bewertungen des Gewässerzustandes abgelöst. Dabei werden in Zukunft nicht nur die anorganischen und organischen Belastungen untersucht, sondern auch der Grad der Veränderungen der Gewässer durch andere menschliche Eingriffe berücksichtigt und bewertet.

Ungetrübtes Badevergnügen
Auch die Wasserqualität der heimischen Seen war 2006 hervorragend. Sie sind sowohl hygienisch als auch ökologisch in bestem Zustand, was durch folgende fünf Beispiele unterstrichen wird: Die Sichttiefe im Wallersee beträgt sieben Meter, der Mattsee weist erneut niedrigere Phosphorwerte auf, Fuschlsee und Wolfgangsee haben eine märchenhafte Qualität und Reinanken genießen die Topwerte des Zellersees.

Das Land sorgt sich nicht nur um gutes Wasser in Seen und Flüssen. Auch die öffentlichen (Hallen-)Bäder müssen in Ordnung sein. Die Überprüfung von etwa 100 Bädern im Bundesland Salzburg ist ein wesentlicher Schritt zu ungetrübtem Badevergnügen auch in Schwimmbecken. Die dabei mitunter festgestellten Mängel sind ein Ansporn für die Betreiber, ein besonderes Augenmerk auf die Badewasserqualität zu legen.

Schutz des Trinkwassers vorrangig

Weiters galt auch 2006 dem Schutz des Trinkwassers ein besonderes Augenmerk. Die grundsätzliche Versorgung mit Trinkwasser muss durch die Schaffung von Wasserschon- und Wasserschutzgebieten gesichert sein. Derzeit gibt es im Land Salzburg 2.700 Schutz- und 50 Schongebiete.

Um die Hausbrunnen kümmert sich die Trinkwasseraktion des Landes „Sauberes Trinkwasser: Alles Klar“. Durch kostengünstige Analysen im Landeslabor wird den Bürgerinnen und Bürgern als Nutzer von Einzelversorgungsanlagen Auskunft über die Qualität ihres Trinkwassers gegeben. Die vielen Hinweise vor allem auf bakterielle Verunreinigungen sind Grundlage für die Sanierung der Trinkwasserspender.

Flussspezifische Fischgesellschaften erhalten

Aber nicht nur für die Menschen ist gutes Wasser wichtig. Auch für andere Lebewesen müssen wir eine gute Qualität garantieren. Vor allem der Lebensraum der Fische muss erhalten bleiben, so Raus weiter. Durch die Durchgängigkeit von Salzach und Saalach bis in den Oberpinzgau, der Enns bis in ihren Oberlauf und die ökologische Anbindung der Taurach an die Mur verschmelzen große und vielfältige Fischlebensräume wieder mit den Unterläufen der großen Flüsse und gewährleisten damit die Erhaltung flussspezifischer Fischgesellschaften. Aus ökologischer Sicht ist die "Fischpassierbarkeit" der Sohlstufe Lehen ein bedeutender Teil dieses Projektes. Damit wird der Fischlebensraum der Salzach bis in den Pinzgau hinein wieder geöffnet und verknüpft.

Alle Werte der im Vorjahr durchgeführten Messungen seien, so Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Raus, ein Beweis dafür, dass die jahrelangen Bemühungen um die Reinhaltung der heimischen Gewässer von Erfolg gekrönt sind. All diese Fortschritte wären jedoch nicht ohne die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesverwaltung, aber auch der vielen Bürgerinnen und Bürger möglich, denen das heimische Wasser ein Anliegen ist.

05.01.2007:

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