Österreich profitiert vom EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens am stärksten

Bulgarien und Rumänien sind als neue Mitglieder in die Europäische Union aufgenommen worden. Der Beitritt von Bulgarien und Rumänien ist für die österreichische Wirtschaft aufgrund der ausgezeichneten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit beiden Ländern von großer Bedeutung, berichtet das Magazin EUROPATICKER . Die Österreichische Wirtschaft hat dies auch früh genug erkannt und in den letzten Jahren enge wirtschaftliche Beziehungen zu beiden Staaten geknüpft. So ist Österreich sowohl in Bulgarien als auch in Rumänien der größte ausländischen Investor. Der EU-Beitritt beider Länder bringt für österreichische Investoren eine weitere Verbesserung der Rechtssicherheit.

Die Europäische Union ist um zwei Staaten größer geworden. Zum Jahreswechsel sind Bulgarien und Rumänien beigetreten. Damit ist die EU auf 27 Mitgliedsstaaten gewachsen, und die Grenzen der Gemeinschaft reichen erstmals bis an das Schwarze Meer. Noch nie zuvor in der 50 Jahre und fünf Erweiterungsrunden zählenden EU-Geschichte traten zwei Staaten mit so vielen "Bewährungsauflagen" der Union bei wie jetzt.

Rumänien liegt in Mitteleuropa und grenzt an Bulgarien, Serbien, Ungarn, Ukraine und Moldawien. Die Topographie des Landes ist sehr abwechslungsreich. Im Zentrum Rumäniens liegt das Siebenbürgische Hochland, das fast vollständig vom Bogen der Karpaten umgeben ist. An die Südkarpaten schließt im Südwesten Rumäniens das Banater Gebirge an. Westlich davon befindet sich die weite Banater Ebene, die zum Pannonischen Becken überleitet. Der Süden des Landes wird von der flachen Walachei geprägt, die von der Donau als Grenzfluss durchflossen wird und bis auf bulgarisches Staatsgebiet reicht. Im Osten Rumäniens leiten die Ausläufer der Ostkarpaten zum Hochland der Moldau über.

Bulgarien liegt auf der Osthälfte der Balkanhalbinsel und ist durch den Balkan in die nördlich gelegene Donauebene und die Oberthrakische Tiefebene im Süden geteilt. Im Südwesten erheben sich die Rhodopen sowie die höheren Pirin- und Rila-Gebirge. Das bulgarische Klima ist von kalten, feuchten Wintern und heißen mäßig, trockenen Sommern geprägt. Der Musala Berg stellt mit einer Höhe von 2.925 Metern die höchste Erhebung des Landes sowie der Balkanhalbinsel dar.

Für die beiden Ost-Balkan-Staaten gelten zahlreiche Übergangsregelungen, um die Folgen der Erweiterung für die alten EU-Staaten abzufedern. So gelten bis auf weiteres Beschränkungen für Agrarexporte beider Länder in die EU und für die Landerechte für bulgarische Fluggesellschaften.
Auch Korruption, organisiertes Verbrechen und Defizite in Sachen Recht und Justiz ließen die EU-Kommission Rumänien in vier und Bulgarien in sechs Punkten Vorgaben machen. Jährlich müssen beide Regierungen Rechenschaft über das Erreichte ablegen, alle sechs Monate will die Kommission berichten. Notfalls werden noch mehr Rechte ausgesetzt.
Als neuer Ratspräsident nahm Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Abend in Bukarest zusammen mit EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn an den Feierlichkeiten teil. Am Sonntagnachmittag hatten Steinmeier und Rehn das siebenbürgische Hermannstadt besucht. In Sofia hieß Steinmeier am Neujahrstag die Bulgaren persönlich in der Gemeinschaft willkommen.

Die Erweiterung der Europäischen Union um Bulgarien und Rumänien wird den österreichischen EU-Beitrag um 200 Millionen Euro steigen lassen. Der österreichische EU-Bruttobeitrag werde sich demnach im Jahr 2007 auf 2,4 Mrd. Euro erhöhen, hieß es unter Berufung auf Berechnungen der Europäischen Kommission.
Die im Internet veröffentlichten offiziellen EU-Budgetpläne zeigen ein anderes Bild. Das vom Europaparlament und Rat beschlossene Budget 2006 sieht für Österreich einen Bruttobeitrag von 2,38 Mrd. Euro vor, kommendes Jahr soll dieser laut dem vom Europaparlament in erster Lesung verabschiedeten Budgetplan sogar auf 2,37 Mrd. Euro zurückgehen. Erfahrungsgemäß liegen die tatsächlichen Aufwendungen der Union wegen nicht abgerufener Fördermittel um bis zu zehn Prozent unter dem Budgetplan, weswegen die Mitgliedstaaten in der Regel einen Teil ihres bezahlten Beitrags wieder zurückerstattet bekommen.


Österreich profitiert vom Beitritt Rumäniens und Bulgariens am stärksten

01.01.2007:

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