Dem Turmfalken geht es in Niedersachsen gut

Der Turmfalke wurde zum Vogel des Jahres 2007 ausgerufen. Dies war Anlass für das Niedersächsische Umweltministerium zu schauen, wie es um diesen Greifvogel bestellt ist. Und wir können sagen: Es geht den Turmfalken in unserem schönen Land sehr gut. Mit bis zu 8.400 der etwa 350.000 europäischen Brutpaare, stellt Niedersachsen einen wichtigen Lebensraum für diese Greifvögel, berichtete Umweltminister Hans-Heinrich Sander im Magazin EUROPATICKER Umweltruf

Dank vielfältiger Maßnahmen zur Renaturierung und zum Naturschutz seien die Bestände in den letzten 30 Jahren stabil geblieben. Wenn sie auch durch harte Winter immer wieder reduziert wurden. "Daher steht der Turmfalke auch auf der Weißen Liste der Vogelarten Niedersachsen. Doch auch wenn er nicht im Bestand gefährdet ist, ist es sinnvoll ihm weitere Nistmöglichkeiten zu schaffen. Ich bin sicher, dass an vielen Gebäuden noch Nistmöglichkeiten für Turmfalken angebracht werden können", so der Sander.

In den Städten Niedersachsens nistet der Turmfalke an Kirchtürmen, Masten, Schornsteinen und anderen hohen, bewohnten oder unbewohnten Gebäuden mit einer zugänglichen Öffnung oder Nische, die Platz zum Brüten bietet.

Als ursprünglicher Felsbewohner zählt der Turmfalke zu den Kulturfolgern und Gewinnern der Urbanisierung. Technische Bauten wie Türme, hohe Häuser und Scheunen haben ihm einen zusätzlichen Lebensraum eröffnet. Bruten an Kunstbauten erfolgten oft in schwindelnder Höhe: an einem Kirchturm in Peine in über 50 Meter Höhe, an einem Hochhaus in Wolfsburg in einer Höhe von 74 Metern und an einem Sendemast auf dem Höhbeck im Landkreis Lüchow-Dannenberg in 290 Metern.

An Felsabbrüchen oder in Steinbrüchen beispielsweise im Harz und im Weserbergland dienen Spalten, Felssimse oder kleine Höhlen im Gestein als Brutplätze. Häufig nutzen Turmfalken alte Krähen- oder Elsternnester an lichten Waldrändern, in Feld- und Hofgehölzen oder auf Einzelbäumen. Auf den Inseln werden als Brutplatz auch Weiden-, Erlen und Weißdornbüsche gewählt. Sogar Bodenbruten in Dünengelände wurden nachgewiesen.

Durch die Schaffung von Brutnischen, Ausbringung von Nisthilfen, die Erhaltung und Entwicklung von Hecken, Feldgehölzen, kraut- und nahrungsreicher Randstreifen sowie über eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Grünland und Ackerflächen können dem Turmfalken und weiteren Tier- und Pflanzenarten der Kulturlandschaft wichtige Brut- und Nahrungslebensräume geboten werden.

Turmfalken ernähren sich mit Vorliebe von Feldmäusen und anderen Wühlmäusen. Die Bestände der Feldmäuse können von Jahr zu Jahr beträchtlich schwanken. Vor allem in Zeiten, in denen Mäusenahrung knapp ist, erbeuten Turmfalken im schnellen Sturz- oder Verfolgungsflug auch kleinere Vögel. Darüber hinaus stehen Eidechsen, Käfer und Heuschrecken und gelegentlich Regenwürmer auf ihrer Speisekarte.

29.12.2006:

Über EUROPATICKER

Benutzerbild von EUROPATICKER

Vorname
Hans

Nachname
Stephani

Adresse

Blumenstr.11, 39291 Möser

Homepage
http://www.europaticker.de

Branche
Der EUROPATICKER Umweltruf erscheint im 8. Jahrgang. Das Ersterscheinungsdatum war der 20. März 2000., Für die Titel: EUROPATICKER, KORRUPTIONSREPORT und UMWELTRUF nehmen wir Titelschutz nach § 5 Abs. 3 MarkenG. in Anspruch., Wir unterliegen dem Presserecht des Landes Sachsen-Anhalt. Verantwortlich im Sinne des Presserechtes ist: Diplom-Betriebswirt Hans Stephani.