Grüner Punkt zeigt sich knauserig
Pressetext verfasst von EUROPATICKER am Do, 2006-12-28 17:28.Umweltgedanke weicht in München einmal mehr dem Kommerz
Die Duale System Deutschland GmbH ist nicht mehr bereit, dem Abfallwirtschaftsbetrieb München AWM für die Erfassung von Verpackungen auf den Wertstoffhöfen ein Entgelt zu zahlen. Als Konsequenz daraus wird der AWM die Sammlung von DSD-Verpackungen mit dem Grünen Punkt auf den zwölf Münchner Wertstoffhöfen ab 1. Januar 2007 einschränken, berichtet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf.
Da es im Stadtgebiet ausreichend DSD-Depotcontainer für Altglas gibt, werden die Sammelbehälter für Altglas von den Münchner Wertstoffhöfen abgezogen. Metalldosen können die Münchnerinnen und Münchner weiterhin sowohl bei den DSD-Containerstandplätzen als auch bei den Wertstoffhöfen abgeben. Dabei werden die Metalldosen auf den Wertstoffhöfen künftig nicht mehr separat erfasst, sondern zusammen mit dem sonstigen Metallschrott gesammelt.
Für Grüne-Punkt-Verpackungen aus Kunststoff und Verbundmaterialen bleiben ebenfalls beide Entsorgungswege, also die DSD-Container sowie die städtischen Wertstoffhöfe bestehen. Damit will der AWM insbesondere verhindern, dass große Kunststoffverpackungen, zum Beispiel Styropor-Formteile und Plastikkanister „wild entsorgt” werden, da sie nicht durch die Einwurföffnungen der DSD-Container passen. Auch Papier und Kartonagen können weiterhin auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden.
Mit der Einstellung der Glassammlung und separaten Dosensammlung werden auf den Wertstoffhöfen Kapazitäten frei, die der AWM nun sinnvoll für andere Wertstoffsorten wie zum Beispiel Elektronikschrott nutzen kann, heißt es aus dem Münchner Rathaus.
Weitere Informationen zu den Münchner Wertstoffhöfen wie Adressen, Öffnungszeiten und maximale Anliefermengen sind unter dem telefonischen Ansageband 2 33-3 12 20, im Internet unter www.awm. muenchen.de oder beim AWM-Infocenter, Telefon 2 33-9 62 00, erhältlich.
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