Schadstoffgehalt des Regenwassers wird unterschätzt

Auf Dächern, Strassen und anderen versiegelten Flächen fallen in der Schweiz jedes Jahr rund 1200 Millionen Kubikmeter Regen an – Tendenz steigend. Um die Kläranlagen zu entlasten und den natürlichen Wasserkreislauf zu erhalten, sollte dieses Regenwasser wenn immer möglich versickert werden. Allerdings gilt diese Forderung nicht uneingeschränkt, berichtet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf. Denn wenn die Schadstoffbelastung des Wasser zu hoch oder die Filterwirkung des Bodens zu gering ist, kann die Versickerung von Regenwasser den Boden belasten und das Grundwasser gefährden, habe die Schweizer Umwelt-Stiftung (Pusch) herausgefunden.

Schadstoffgehalt des Regenwassers wird im Allgemeinen deutlich unterschätzt. Diverse Studien zeigen, dass Kupfer und Zink von Dächern, Biozide aus Dichtungsbahnen und Fassadenanstrichen, Schwermetalle und polzyklische aromatischen Kohlenwasserstoffe aus dem Verkehr und Pestizide aus der Atmosphäre in erheblichen Mengen in die Böden und die Gewässer geschwemmt werden. Erste Priorität hat deshalb der Einsatz von Techniken und Materialien im Hochbau und im Strassenverkehr, die die Schadstoffe an der Quelle vermindern. Gerade im Strassenverkehr dürften aber technische Massnahmen wenig Wirkung zeigen, so lange das Verkehrsaufkommen weiterhin so zunimmt wie bisher.

Das Risiko der Verunreinigung des Grundwassers besteht vor allem dann, wenn Regenwasser direkt in den Grundwasserleiter eingeleitet wird. Unverschmutztes Abwasser sollte deshalb möglichst über eine biologisch aktive Bodenschicht versickert werden, auch wenn das nicht immer den heutigen Normen und Richtlinien entspricht. Als Alternative zur direkten Versickerung bieten sich technische Barrieren und künstliche Filter an, die die Schadstoffe wirksam und auf kleinem Raum adsorbieren Die aktuelle Ausgabe von «Thema Umwelt» beleuchtet die Erfahrungen mit der Versickerung von Regenwasser der letzten 15 Jahre. Sie zeigt, welche Faktoren bei der Entsorgung von Regenwasser zu berücksichtigen sind und wie das Ableiten und Versickern von Regenwasser frühzeitig in die Planung und Gestaltung von Siedlungsräumen mit einbezogen werden kann.

28.12.2006:

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