Altlastenbedingte Grundwasserverunreinigungen im Lande Bremen

Seit rund 15 Jahren erhebt die Umweltbehörde im Land Bremen Daten über Altlasten und deren Auswirkungen auf die Umwelt. Eine Vielzahl verschiedener Boden- und Grundwasserverunreinigungen sind in diesem Zeitraum entdeckt worden. Einige dieser Fälle haben zeitweise ein großes öffentliches Interesse hervorgerufen, räumt der Bremer Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer, in dem Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf ein.

So wurden in der Stadtgemeinde Bremen während der letzten Jahre in verschiedenen Gebieten betroffene Anwohner und Ortsbeiräte über Verunreinigungen des Grundwassers, die durch Altlasten verursacht wurden, informiert. In einigen Bereichen wurde den Anwohnern aufgrund der gemessenen Schadstoffgehalte von der Gesundheits- und Umweltbehörde empfohlen, das Grundwasser aus Gartenbrunnen nicht mehr zu nutzen.

Mit einer umfassenden Broschüre informiert der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr über „Altlastenbedingte Grundwasserverunreinigungen im Lande Bremen“.

Der vorliegende Bericht will dazu beitragen, die durch Altlasten entstandenen Grundwasserverunreinigungen und die damit verbundenen Umweltgefahren verständlich zu machen. Er ist zugleich eine Bilanz und Bestandsaufnahme der Bearbeitung von altlastenbedingten Grundwasserverunreinigungen im Land Bremen. Die derzeit bekannten Grundwasserverunreinigungen durch Altlasten sowie der aktuelle Untersuchungs- bzw. Sanierungsstand der einzelnen Standorte werden dargestellt.

„Mit der Broschüre wird erstmals ein systematischer und zusammenfassender Überblick über die Auswirkungen von Altlasten auf die Grundwassersituation im Land Bremen vorgelegt“, so der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer.„

Funktionsfähige Böden und sauberes Grundwasser sind wertvolle Güter, die auch für künftige Generationen erhalten werden müssen. Sie sind Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen und erfüllen wichtige Funktionen im Naturhaushalt.
Die Erkundung, Untersuchung und Sanierung von Boden- und Grundwasserverunreinigungen durch Altlasten sind deshalb in dicht besiedelten Gebieten wie Bremen und Bremerhaven eine bedeutende Aufgabe des Umweltschutzes und der Gesundheitsvorsorge und zugleich eine wichtige Voraussetzung, um den städtebaulichen Wandel zu gestalten“, so Neumeyer.

Gefährliche Stoffe auf ehemaligen Industriestandorten oder in Abfallablagerungen haben vor allem seit der Zeit der aufkommenden Industrialisierung vielfach zu Verunreinigungen von Boden und Grundwasser geführt. Den Begriff “Altlasten” hat der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen in seinem Umweltgutachten von 1978 geprägt.
Seit 1998 bzw. 1999 existiert mit dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) eine bundesweit einheitliche Rechtsgrundlage für den Umgang mit Altlasten und schädlichen Bodenveränderungen. Der Beginn der systematischen Altlastenaufarbeitung in der Praxis der Länder reicht allgemein und auch in Bremen allerdings viel weiter zurück. Der gegenwärtig verfügbare Sachstand über Altlastenbearbeitung in den Bundesländern ist daher infolge unterschiedlicher Erfassungsreglungen und der jeweils eingespielten Praxis noch nicht geeignet, belastbare Zahlenvergleiche anzustellen. Trotzdem vermitteln die als „Diskussionsgrundlage mit Stand August 2006“ veröffentlichten „Bundesweiten Kennzahlen zur Altlastenstatistik“ der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz.

Die bundesweite Altlastenstatistik ist auf den Internetseiten der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) veröffentlicht.

Die Broschüre ist im
Internet
einzusehen. Sie wird Anfang 2007 den Ortsämtern zur Verteilung zur Verfügung gestellt und ist in den Hauseingängen (Block A und D) des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr ausgelegt.

27.12.2006:

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