Zwei Jahre nach dem Tsunami: Nach dem Erdbeben ist vor dem Erdbeben

EUROPATICKER Umweltruf: Der Wiederaufbau in Banda Aceh läuft auf Hochtouren. Nach den akuten Hilfsmaßnahmen und Aufräumarbeiten der ersten Monate nach der Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 geht es nun um die nachhaltige Rekonstruktion der gesamten Infrastruktur. Eine einzigartige nationale und internationale Hilfskampagne unterstützt den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete.

Gerade hat sich die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, in Banda Aceh die Planungen für das neue Berufsschulzentrum erläutern lassen, welches aus Mitteln der deutschen Entwicklungshilfe finanziert wird. Sie hatte das Land noch nicht verlassen, da erschütterten erneut zwei Erdbeben der Stärke 5,8 das nördliche Sumatra. Mindestens sieben Menschen starben, Hunderte von Häusern wurden zerstört.

Nirgendwo drohen den Menschen so viele Naturgefahren wie in Indonesien

Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche, Hangrutsche, Landsenkungen und Überschwemmungen gehören hier fast schon zum Alltag. Nachhaltigkeit hat in Banda Aceh deshalb eine ganz eigene Bedeutung: wie können Bevölkerung und Infrastruktur dauerhaft besser vor Naturgefahren geschützt werden? "Der Wiederaufbau muss sich an den naturräumlichen Gegebenheiten und der Relevanz der jeweiligen Georisiken orientieren" sagt Thomas Rehmann, Georisiko-Experte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und seit 2005 in Banda Aceh als Entwicklungshelfer im Einsatz.

Im August 2005 beauftragte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die BGR mit der Durchführung des Projektes „Management von Georisiken, Provinz Nanggroe Aceh Darussalam“ (kurz ManGeoNAD). Gemeinsam mit dem Geologischen Dienst Indonesiens und der Behörde für Bergbau, Energie und Geologie der Provinz Aceh (kurz Distamben) bewerten Rehmann und andere Experten der BGR die Gefährdung für Mensch und Infrastruktur in ausgewählten Regionen. Sie sammeln geologische Basisdaten und begleiten die lokalen Behörden bei der Raum- und Entwicklungsplanung für einen möglichst georisikogerechten Wiederaufbau.

Wenn die Erde bebt, ist die Stabilität des Bodens nicht überall gleich. Das zeigte schon die Analyse der Schäden an Häusern und Infrastruktur nach dem Starkbeben vom 26. Dezember 2004. An manchen Stellen hatte sich der Boden regelrecht verflüssigt – die Gebäude kippten um oder versanken förmlich im Untergrund.

Den vollständigen Bericht finden Sie im EUROPATICKER Umweltruf:
Kein guter Platz für neue Hochbauten .

24.12.2006:

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