Aufklärung zu Giftschlamm auf Äcker gefordert

Vollständige Aufklärung über die Belastung niedersächsischer Ackerflächen mit Giftschlamm fordern die Grünen im niedersächsischen Landtag, berichtet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf . Mit Hilfe einer Anfrage an die Landesregierung soll der gesamte Umfang der Belastung in Niedersachsen und mögliche gesundheitliche Folgen für Trinkwasser und Nahrungskette geklärt werden.

Offenbar sei der Umfang der Verseuchung viel größer als zunächst angenommen, sagte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Stefan Wenzel. Bereits im Sommer waren Schadstoffeinträge durch PFT-verseuchtes Düngemittel im Landkreis Holzminden und in den Nachbarländern Hessen und NRW festgestellt worden.

Wenzel will zudem wissen, warum der niedersächsische Umweltminister Sander früheren Hinweisen auf Schad- und Giftstoffeinträge nicht nachgegangen sei. Laut Presseberichten sei die Paderborner Firma bereits vor zwei Jahren auffällig geworden. Entsprechende Informationen seien dem Umweltministerium offenbar zugegangen. Zudem seien im Ministerium wohl keine weiteren Kontaminationswege geprüft worden, nachdem die Belastung der Düngemittel bekannt geworden sei, so Wenzel. Da aus Niedersachen gleichzeitig Hinweise auf PFT in der Muttermilch vorlagen, sei hier offenbar sehr nachlässig gearbeitet worden.

Wenzel hat jetzt mit der umweltpolitischen Sprecherin Dorothea Steiner und dem agrarpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion, Hans-Jürgen Klein eine Anfrage eingebracht, um Licht in die Vorgänge um den Giftschlamm zu bringen. Der Vorgang zeige, wie schnell schlampige Aufsicht bei der illegalen Abfallbeseitigung zu großen gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden führen könne. "Dieser skandalöse Vorgang muss mit aller Vehemenz aufgeklärt werden", sagte Wenzel.

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22.12.2006:

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