„Es bedarf dringend der Wertschätzung auf beiden Seiten“

Herausforderung ´alternde Belegschaft´ auf 1. Unternehmerabend von kalaydo.de

Köln, 20.11.2006 – Der Aufbau einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern, zwischen Führungskräften und nur vermeintlich weniger leistenden älteren Mitarbeitern ist eines der wichtigsten Kriterien für die Zukunftssicherheit von Unternehmen angesichts der demographischen Situation in Deutschland. Das erwies sich in allen Impulsvorträgen und auch der Plenumsdiskussion auf der ersten Veranstaltung, den das regionale Findernet kalaydo.de in Zusammenarbeit mit der deutschen medienakademie köln im Rahmen der Reihe ZUKUNFT MITTELSTAND am 16.11.2006 in Köln ausrichtete.

Unter dem Titel „Mitarbeiter werden älter: Chancen für morgen!“ setzten sich die Referenten, die rund 50 teilnehmenden Unternehmer und Personalentscheider sowie Gastgeber und Moderator Joachim Vranken auf dem 1. Unternehmerabend mit der Frage auseinander, was der demographische Wandel konkret für mittelständische Unternehmen bedeutet – und welche Chancen in einem kompetenten Umgang mit den älteren Mitarbeitern liegen.

Individuelle Betrachtung nötig: Kompensationsmodell des Alterns

Den Einstieg in die „Wertschätzungsdebatte“ eröffnete Sibylle Adenauer vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. mit dem Hinweis auf den Perspektivwechsel Anfang der 90er Jahre vom Defizit- zum Kompensations-Modell des Alterns.

Danach weicht die einseitig negative Betrachtungsweise des Alterns und Alters einer differenzierten Sichtweise. So wird nicht einfach unterstellt, dass immer ein Abbau von Qualifika-tion und Leistung stattfindet, sondern es wird ein Wandel von Fähigkeiten im Alter konstatiert: Manche nehmen ab, manche bleiben unverändert, manche, wie die sozialen Skills, steigen an.

Mit klaren Zahlen und Statistiken machte Adenauer in ihrem Keynote-Vortrag „Silver Ager = Gold with Old?“ das künftig zu erwartende Ausmaß des Wandels in der Mitarbeiter-Struktur deutlich. Erkennbar wurde dabei auch, dass der demographische Wandel Firmen unterschiedlicher Branchen und in unterschiedlichen Regionen ganz verschieden stark betrifft: So gibt es in besiedlungsarmen Gegenden z.B. in den neuen Bundesländern Firmen, in denen das „neue Paradigma“ bereits eingetreten ist: Weit und breit keine Fach- und Führungskräfte, und die jungen Erwerbstätigen ziehen überwiegend in die großen Wirtschaftszentren.

„Demographischer Fitness-Index“

Doch wer welche Skills im Unternehmen beherrscht, wer welches Expertenwissen in welchen Bereichen trägt, wie dieses Wissen vom älteren Mitarbeiter auf Nachrücker übergehen soll, wie die Altersstruktur im eigenen Unternehmen überhaupt aussieht – das wissen nur sehr wenige Unternehmen, führte Udo Michelbrink von Human Capital Solutions, Adecco Personaldienstleistungen, aus. Um diese Kompetenz zu testen, wurde für Unternehmen der „Demographische Fitness-Index“ untersucht. Danach ist ein Unternehmen demographisch fit, wenn es auf den demographischen Wandel so vorbereitet ist, dass sich daraus zukünftige Produktivitäts- und Wettbewerbsvorteile ergeben.

Beschäftigte länger zu halten, das erfordert aber auch ein entsprechendes Umfeld im Unternehmen. Und das bedarf der Sensibilisierung und des gegenseitigen Verständnisses. Gerade Führungskräften muss klar sein, wie wertvoll das Kapital Wissen, Erfahrung, Können und Lehre der älteren Mitarbeiter sind – doch da hapert es. Genau wie viele junge Mitarbeiter denken Sie: „die Älteren sind ja nur langsam“, während diese „die jungen Hüpfer ohne Erfahrung“ wenig ernst nehmen. Sensibilisierungsworkshops können daher ein nützliches Instrument zur Förderung von Leistung und Motivation auf Basis von Wertschätzung im Unternehmen sein.

„Anerkennung“ starker Motivationsfaktor!

Vier Lehren zog Martin Wollziefer, Geschäftsbereichsleiter Personal der koelnmesse, am Ende seines offenen und inspirierenden Erfahrungsberichtes „Demographie – Bisherige Erfahrungen und künftige Herausforderungen der koelnmesse“:

1. Das Thema „Demographie“ überhaupt zum Thema machen
2. Die Führungskräfte und die „jüngeren“ MitarbeiterInnen zu sensibilisieren (werden wir nicht alle älter?)
3. Sich stärker Themen des Gesundheitsmanagements zu widmen
4. Sich mehr auf Wünsche und Bedürfnisse der älteren MitarbeiterInnen einstellen.

Diese griff André Schleiter von der Bertelsmann Stiftung in seinem Vortrag „Demographiebewusstes Personalmanagement – Handlungsoptionen für Unternehmen“ auf. Dabei stellte er die Ergebnisse einer Studie vor, die sich der Thematik unter einem Perspektivwechsel nähert: „Was erwarten die Mitarbeiter eigentlich“? Und sie erwarten – wenn die Bedingungen im Unternehmen stimmen - keineswegs, dass sie ins „gelobte Land der Frühverrentung“ getragen werden. Vielmehr halten sich 94 % selbst für die Erhaltung ihrer Berufsfähigkeit verantwortlich. Doch es gibt Parameter, die Unternehmen kennen sollten, wenn sie leistungsfähige und -willige Mitarbeiter bis zum höheren (Verrentungs-)Alter haben wollen: Auf die Frage, welche Bedingungen beim jetzigen Arbeitgeber rsp. der jetzigen Arbeitsstelle gegeben sein müssten, damit sie sich eine Beschäftigung bis zum 65. Lebensjahr vorstellen könnten, wünschten sich 75 % bessere Möglichkeiten zur Vereinbarung von beruflichen und privaten Verpflichtungen. 72 % möchten Tätigkeiten übernehmen, die gesundheitlich weniger belastend sind, und ganze 70 % wünschen sich stärkere Anerkennung ihrer Arbeitsleistung durch die Vorgesetzten!

Nächster Unternehmerabend Ende Januar 2007 in Düsseldorf

Das Thema „Mitarbeiter werden älter: Chancen für morgen!“ wird auch auf der Agenda des nächsten Unternehmerabends der Reihe ZUKUNFT MITTELSTAND von kalaydo.de stehen, der Ende Januar 2007 in Düsseldorf stattfinden wird.
„Denn als größte regionale Internet-Plattform im Rheinland fühlen wir uns verpflichtet, etwas mehr für unsere Kunden, für regionale mittelständische und große Unternehmen zu tun“, so kalaydo.de-Geschäftsführer Joachim Vranken. „Wir werden uns in der Reihe ZUKUNFT MITTELSTAND mit den Zukunftsthemen des Mittelstandes beschäftigen und nutzwertige, direkt einsetzbare Information liefern“, erläutert R. Matthias Olten, Leiter Stellenmarkt bei kalaydo.de, „und bereits auf dem ersten Unternehmerabend hat sich gezeigt, dass die neue Veranstaltungsreihe auch eine gute Plattform für das regionale Networking ist, die regen Zulauf hat“.

Hinweis für die Presse: 3 komplette Impulsvorträge sowie Fotomaterial zum Unternehmerabend stehen bis zum 30.11.2006 im Pressecenter unter http://www.text-ur.de/presse-center/pressemitteilungen.htm
zum Download zur Verfügung.

Über kalaydo.de
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Mehr Informationen:
Kalaydo GmbH & Co. KG
Joachim Vranken, R. Matthias Olten
Stolberger Str. 309, 50933 Köln,
Tel. 0221 888 23-111, 0221 888 23-118
E-Mail: joachim.vranken@kalaydo.de; matthias.olten@kalaydo.de
Internet: www.kalaydo.de, www.kalaydo.de/stellen

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22.11.2006:

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