Beratung muss sich den gestiegenen Erfordernissen anpassen.

„Der Prozess des lebenslangen Lernens hat auch die Finanzdienstleistung als Wirtschaftszweig erfasst“ meint der Finanzexperte Michael Turgut. „Mit dem Handwerkszeug von gestern wird es zukünftig nicht mehr möglich sein, komplexe und lebensabschnitts-übergreifende Beratungsleistungen zu erbringen.“ Durch die in den letzten Monaten verstärkt diskutierten demografischen Trends und die Notwendigkeit zu mehr Eigenvorsorge für Krankheit, Pflege und Alter werden sowohl Alleinstehende als auch Familien vor neue finanzielle und planerische Herausforderungen gestellt, die nur von Fachspezialisten gelöst werden können.

Als "Nicht alle Eier in einen Korb legen" umschreibt der anerkannte Vermögensverwalter Jens Erhardt seine Strategie. "Doch selbst die Anlegerschutzinstitution Finanztest kann mit ihrem Angebot "Aktienstrategie im Dauertest" nur die Aktienwerte ermitteln, die den jeweils besten Ertrag bringen", meint der staatlich zugelassene Rentenberater Günter Vogel. Ob diese Anlagen auch ins jeweilige Portfolio oder besser noch zu den Wünschen und Zielen des Anlegers passen, findet dabei keine Berücksichtigung.

Wichtig ist die ausbalancierte Einheit des Portfolios - also der Mix aus internationalen Immobilienanlagen, Wertpapieren, Hedge Funds und Private Equity. "Normalverdiener" stehen meist außen vor. Selten einmal macht sich ein Berater überhaupt die Mühe, die bereits vorhandenen Anlagen zu berücksichtigen. Hier zeigt sich der Vorteil der "gemanagten Vermögensfonds", denn zumeist wird mit dem Geld vieler Anleger - oft bereits mit geringen monatlichen Sparsummen, die mit Versicherungsbeiträgen vergleichbar sind - in Anlagestrategien investiert, die anderenfalls nur für Großanleger offen stehen.

1952 veröffentlichte Harry Markowitz in einem nur wenige Seiten umfassenden Beitrag "dass ein gutes Portfolio eine ausbalancierte Einheit darstellt, die dem Investor gleichermaßen Chancen und Absicherung unter einer Vielzahl von Möglichkeiten bietet". 38 Jahre später, genauer 1990, erhielt er dafür den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften. Das Zauberwort, das unter dem Begriff Portfolio-Optimierung längst Anhänger weltweit gefunden hat, heißt "Diversifikation".

„Nur eine gründliche und dauerhaft fortgeführte Aus- und Weiterbildung ermöglichen es dem Finanzdienstleister sich optimal im Sinne seiner Klientel auf diese Entwicklungen und ihre vielfältigen Folgen einzustellen, und somit dem einzelnen Kunden entsprechend dessen aktueller Lebensphase und zukünftiger Lebensplanung individuelle und fundierte Beratungskonzepte anzubieten“, so Michael Turgut.

14.11.2006:

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