Gestern Abend wurde im oberhessischen Schwalmtal Ortsteil Rainrod formell die Genossenschaft Grüner Vulkan eG ins Leben gerufen. Ziel ist es einen Wandel zugunsten regenerativer und heimischer Ernergieversorgung anzustoßen und zu begleiten.

Die durch den Unternehmensberater Heinz-Volker Jäger ins Leben gerufene Genossenschaft setzt sich für einen hohen Anteil energetischer Nutzung der im Vogelsberg vorhandenen Biomasse ein. Da dies nur dezentral und in einem Netzwerk funktionieren kann, wurde die Grüne Vulkan eG gegründet. Die Genossenschaft steht bei der Planung und Realisierung von Projekten zur Gewinnung von Erneuerbarer Energie zur Seite. Die vier Gründungsmitglieder, Manfred Steidl, Klaus Frey, Volker Jäger und Peter Börger leisteten auf der gestrigen Gründungsversammlung die nötigen Unterschriften.

Zuvor hatte ein Vortrag von Dipl.-Ing. Lothar Bauer, Mitarbeiter der H&B GmbH, die Möglichkeiten der Nutzung von Erneuerbarer Energie erläutert, wobei es um die Erzeugung von Wärme, Warmwasser und Strom geht. Er betonte dabei, dass individuell ausgearbeitete Konzepte, die direkt auf den entsprechenden Energiebedarf zugeschnitten werden, von größter Bedeutung sind. Gemeinsam müssen praktische Lösungen erdacht und in die Tat umgesetzt werden, um die Region weniger abhängig von ausländischem Öl und Gas zu machen. Da die Energiepreise wohl kaum mehr auf den Stand von 1998 fallen, ist auch aus wirtschaftlichen Gründen ein Umdenken dringend nötig. Neue Arbeitsplätze in der Region können geschaffen und auch langfristig bereit gestellt werden. Die Berichte über den Klimawandel unterstreichen zudem, dass neue Lösungen zur Energiegewinnung bald umgesetzt werden müssen.

Bernd Rubach, Geschäftsführer der Anlagen für Erneuerbare Energiequellen GmbH berichtete den interessierten Zuhörern von seinen Erfahrungen mit der Gewinnung von regenerativer Ernergie. Auch er betonte, dass die Planungsphase ein überaus wichtiger Faktor sei.

Ein weiterer Gast war Diplom-Kaufmann Helge J. Kirchner vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft, der ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt und sich für den Einsatz von Erneuerbarer Energie ausgesprochen hat.

Als letzter Punkt auf der Tagesordnung stand die Verkündung der Satzung und die Unterschriftenleistung der Gründungsmitglieder.

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