Ein ganz besonderes Internetportal für alle Fußballbegeisterten ist eröffnet worden. Drei Bremer Fußballfans küren den ersten Fan-Meister. Jeder Fan in Deutschland ist aufgerufen, sich zu seinem Lieblingsverein zu bekennen. Nach dem großen Erfolg der Aktion WM-Gesichter.de folgt nun die erste bundesweite Analyse der Fan-Strukturen in Deutschland.

Auf der Internetseite www.fan-meister.de kann jeder Fußballfan sich als Fan seines Vereines registrieren. Es stehen alle deutschen Vereine von der ersten bis zur Oberliga zur Auswahl. Stellt der Fan zusätzlich noch ein Fan-Foto von sich ein, so erhält er den Rang „Spieler“ und nimmt an so genannten Fan-Duellen Teil. Hier stehen sich immer zwei Spieler zufällig gegenüber und die Besucher der Seite entscheiden sich per Voting für einen von beiden. Diese Entscheidung ist zum einen durch Vereinssympathien bestimmt, zum anderen aber spielt auch die Originalität der Fan-Fotos eine Rolle. Kreative, lustige und leidenschaftliche Fans werden bestimmt besser abschneiden, so Jens Clasen einer der Initiatoren. Der Quotient der gewonnenen Duelle ergibt die Zweikampfstärke des Fan-Players. Die durchschnittliche Zweikampfstärke aller Fans eines Vereines multipliziert mit der Anzahl der Fans ergibt die Fan-Punkte, die zur Einstufung in die Fan-Tabelle führen. So ergibt sich am Ende der Bundesliga-Saison 2006/2007 der erste „Deutsche Fan-Meister“.

Zusätzlich gibt es viele interessante Statistiken über die regionale Verteilung von Fan-Gruppen, die Fan-Club-Meisterschaft, wo alle eingetragenen Fan-Clubs ihren Meister küren werden und noch viele weitere liebevoll gestaltete Details. „Wir sind in erster Linie Fußball-Fans“, führt Simon Vollmer aus. „Wir wollten etwas schaffen, wo die Fans im Mittelpunkt stehen, wo sie ein Gesicht bekommen und sich aus der anonymen Masse Fans herausheben können. Hinter jedem einzelnen Fan steht meist eine tolle Geschichte von Leidenschaft und Engagement. Wir bieten den Fans ein Forum um sie zu erzählen.“

Das einzige worüber sich die Initiatoren wohl nie einig werden, sind die eigenen Vereinssympathien. Zwei Werder Fans steht ein Exil-Hamburger gegenüber. „Aber ansonsten ist Simon ganz in Ordnung“, sagt Programmierer Marcus Göde mit einem Lächeln auf den Lippen.