Zombies auf dem internationalen Kunstfestival "Steirischer Herbst"

Zombies – die realen Reste unserer Gesellschaft

Berlin/Graz - Während des internationalen Kunstfestivals „Steirischer Herbst“ in Graz zeigt das Berliner Videokünstlerduo bankleer ab 23. September bis 15. Oktober die für die Ausstellung „No space is innocent“ konzipierte, neue Videoinstallation „Reale Reste“.

Das bankleer-Paar Karin Kasböck und Christoph Leitner arbeitet in seinen Filmprojekten über gesellschaftspolitische Prozesse. Mit starken und zugleich spielerischen Symbole in ungewöhnlicher Umgebung setzt bankleer seine Ökonomie- und Medienkritik um. So proben Affen den Aufstand im Zoo, in ein Arbeitsamt fällt ein Zombieschwarm ein.

Für „Reale Reste“ drehten Kasböck und Leitner in einem Messie-Haus, in einem zum Abriss freigegebenen Plattenbau und im Dschungelambiente eines Tropenressorts. Dort begegnen zwei Frauen auf ihrem phantastischen Weg ins Unbewusste einem Schwarm Untoter. Für die offensichtlich überflüssigen Menschen in einer von der Ökonomie geprägten Welt – die ganz realen Reste – hat bankleer diese prägnante Figur aus der Monsterwelt gewählt.

Am Eröffnungstag, den 23. September um 11 Uhr, zieht ein Trauermarsch begleitet von der Bergkapelle Oberdorf/Bärnbach vier Stunden lang durch die Grazer Innenstadt. Die „sad block brass band“ und die mit Filmrequisiten geschmückten Mitstreiter halten auf ihrer Route an Plätzen und Institutionen inne, die für das Scheitern einer Utopie stehen.

Am Sonntag, den 24. September, von 17.45 bis 19 Uhr stellt bankleer auf dem Diskussionspodium von „No space is innocent“ seine Arbeit vor. Die Berliner Künstler präsentierten seit ihrer Labelgründung vor sieben Jahren in über 25 nationalen wie internationalen Ausstellungen von Berlin bis nach Bombay performative Videokunst.

AnhangGröße
Reale Reste_bankleer.jpg30.5 KB
21.09.2006:

Über bankleer

Vorname
Barbara

Nachname
Löblein