Eva Herman wird grundlos diffamiert

Eva Herman hat mit ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“ für großen Wirbel gesorgt. Sie erntete erboste und sehr feindselige Reaktionen aus dem inzwischen sehr breiten Umfeld der Frauenbewegung. Sie wolle das Heimchen am Herd wieder und würde den Frauen die klassische Rollenverteilung aufzwängen wollen, ist das Credo der schmähenden Kritiken.

Wenn man das Buch liest, dann merkt man sehr schnell, warum die Frauenbewegung in hellen Aufruhr geraten ist. Eva Herman trifft in ihrem Buch nicht die Entscheidung für den Leser. Sie spricht mit keinem Satz von einer bestimmten Rollenverteilung. Sie rechnet mit der Frauenbewegung und ihrer dogmatischen Intoleranz ab. Und sie bringt gute, professionell recherchierte Argumente.

Die Reduzierung des Buches auf das klassische und das moderne Frauenbild ist falsch. Eva Herman schreibt nicht über Rollenverteilungen.
Sie berichtet über ihre Erfahrungen als Karriere-Frau, über ihre Erlebnisse mit der Frauenbewegung und ihre Entscheidung, in voller beruflicher Fahrt ein Kind zu bekommen. Sie resümiert über die Selbstverwirklichung als Lebensziel und kommt dabei zu einem sehr ernüchterndem Schluss. Der berufliche Erfolg ist keine Garantie für ein glückliches Leben, er bringt stattdessen Einsamkeit, Stress und innere Leere. Eva Herman gibt keine Vorgaben, wie eine Frau zu leben hat, sie analysiert nur die aktuelle Situation und will die Frauen nachdenklich machen. Damit jede für sich ihre Ziele und Lebensplanungen überprüft und diese in Einklang zu ihren Grundbedürfnissen bringt.

Mehr als drei Jahrzehnte nach der Emanzipation der Frau, erkennen immer mehr Vorzeige-Frauen, dass in der Frauenbewegung etwas grundsätzlich falsch gelaufen ist. Im Mai 2006 schrieb Astrid von Friesen, eine Feministin der ersten Stunde, mit ihrem Buch „Schuld sind immer die anderen!“ eine bittere Abrechnung mit dem Feminismus. Auch Astrid von Friesen berichtet über die frustrierten und unglücklichen Frauen. Auch sie schreibt der Frauenbewegung eine große Schuld an den verfehlten Lebensplanungen der modernen Frauen zu.

Eva Herman steht mit ihrer Kritik an den dogmatischen Idealen der Frauenbewegung also keinesfalls alleine da. Es hat den Eindruck, als wären die gegen sie gerichteten Diffamierungen und persönlichen Angriffe das letzte verzweifelte Aufbäumen der alten, verkrusteten Frauenbewegung.

Als Mann staunt man darüber, wie lange Frauen gebraucht haben, um den Fehler in der feministischen Lebensplanung zu finden.
Männer verwirklichen sich nicht durch ihren Beruf – ausgenommen Künstler. Sie arbeiten und machen Karriere, damit sie eine Familie finanzieren können, um dann im Kreis der Familie und der Kinder ihre innere Ruhe und Selbstverwirklichung zu finden. Das hat der Feminismus übersehen, der Beruf ist in der Regel nicht der Weg zur Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen. Er ist nur das Mittel zum Zweck.

Das Buch von Eva Herman ist ein wichtiger Meilenstein für die Frauen. Das Eva-Prinzip bietet aber noch keine Lösung, es beginnt nur eine neue und freiere Frauen-Diskussion, die den Geschlechterkampf endlich beenden könnte.

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15.09.2006:

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