Die ungepflegte Kommunikation des übergewichtigen Kindes?

Die ungepflegte Kommunikation des übergewichtigen Kindes?

„Geh wo du wohnst“ ist die wohldurchdachte Antwort eines 13jährigen Jungen auf die Aufforderung sich am Wettbewerb um den Wassermeistertitel unseres Dorfes zu beteiligen. Dazu sollte man wissen, das ein Bild des Wasserturms unser Dorfwappen ist und wir nach diesem historischen Wirtschaftsbauwerk einen Pokalwettkampf benannt haben. Dabei wird dann alljährlich zum Wasserturmfest im August der Wassermeister gekürt. Der Wettkampf ist eine Kombination aus Laufen (3x30m), Leitungen verlegen und Wasser transportieren und so langsam baut sich, den Aktivitäten des Dorfclubs geschuldet, eine Ahnentafel der Sieger auf.
Der Vorjahressieger Karl F. gab später zu, für diesen Höhepunkt schon Wochen vorher trainiert zu haben. Mit Erfolg, denn sein Name steht nun zweimal hintereinander in der Ahnentafel – 2005 und 2006. Trotzdem geht die Zahl der Teilnehmer stetig zurück und die Ausrichtenden solcher Wettkämpfe werden sich mit einer sportlichen Entschärfung der Regeln wohl dem landesweiten Trend „Der Jugend viel Liebe aber wenig Forderungen“ anschließen. Somit, und da schauen wir zu der Frage in der Überschrift, gibt es dann neben den Verantwortlichen für zu wenig Sportunterricht in Mecklenburg / Vorpommern eine neue Gruppe, die bereitwillig die Schuld für das nicht medizinisch begründete Übergewicht übernimmt.
Wenn wir dieser Absage (siehe oben) des 13jährigen auch ohne Duden zu Leibe rücken, vermuten wir, dass er als Plaudertasche seine Wortwahl das eine oder andere mal im trauten Zwiegespräch mit dem Computer geschult hat. Um nicht ohne Beweis zu beschuldigen, drängeln wir besagtem Jugendlichen die Zusatzfrage nach den beliebtesten Computerspielen auf. Auch hierbei reicht eine Aufzählung ohne normale Satzbausteine aus – „Ballerspiele und Fußballer menetschen “. Auffällig ist der national im Kommen begriffene Vierwortsatz, bei dem im Gegensatz zu meinen Schreibversuchen das fehlende Komma gar nicht vermisst wird.
Nun kann sich der Neveriner Dorfclub nicht allen Problemen dieser Welt auf einmal widmen und so geloben wir hier, uns zuerst einmal der Kommunikation zu widmen. Dazu machen wir das schon in Vergessenheit geratene Brettspiel zu unserem Helfer. Wir könnten Dorfmeisterschaften im „Mensch ärgere dich nicht“, „Monopoly“ oder „Brettspiel - Fußballfieber“ ausrichten. Dabei wäre der Fußballansatz (siehe www.brettspiel-fussballfieber.de) am Tisch mit dem runden Würfel sowohl ein sprachschulendes Element als auch ein wunderbares Sprungbrett in die reale sportliche Betätigung. Für weitere Hinweise sind wir sehr dankbar (info@brettspiel-fussballfieber.de ) Der Dorfclub hat keine Adresse im Netz – seine Aktivitäten können aber über www.amtneverin.de in einer Unterseite eingesehen werden.
Glück auf!

08.09.2006: