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"Wo gibt es hier die nächste Obdachlosenunterkunft und von wem bekomme ich etwas zu essen?"

Wie der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle, in einer aktuellen Stellungnahme mitteilt, seien die vorgetragenen Schicksale oftmals sehr berührend und ließen ihn trotz 16 Jahren Erfahrung in der Beratungstätigkeit nicht kalt: "Eine solch ernste und angespannte Lage gab es weder während der Euro-Krise Ende des vorletzten Jahrzehnts, noch nach der Einführung der Hartz-Reformen, in der Mitte der 2000er-Jahre. Denn für viele Bürger stünden nun ganz praktische Fragen bevor. "Wo gibt es in der Nähe denn die nächste Obdachlosenunterkunft und wer kann mir etwas zu essen geben?", zitiert der Psychologische und Sozialberater eine Zuschrift, die ihn vor kurzem erreicht hat. "Wüsste ich nicht, dass wir in einer westlichen Industrienation leben, würde ich nicht glauben, mit welch akuten Problemen die Ratsuchenden im Moment auf mich zukommen. Das hat nichts mehr mit der Frage nach Wohlstand zu tun, sondern ist Ausdruck tiefgreifender und...

Zwänge, Ängste, Depressionen: Selbsthilfe kann eine sinnvolle Ergänzung in Krisen sein

Bereits davor waren die Therapieplätze vielerorts äußerst rar, Wartezeiten von mehr als sechs Monaten sind auch heute keine Seltenheit. Die Politik hat bisher zu wenige Antworten gefunden, welche durchschlagenden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen werden könnten. Deshalb wenden sich immer mehr Menschen mit seelischer Beeinträchtigung verzweifelt an niederschwellige Angebote, wie aktuell der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative zu Zwängen, Phobien und Depressionen, Dennis Riehle (Konstanz) in einer entsprechenden Aussendung erklärt: "Wir hatten bereits vor Covid-19 bis zu 15 Anfragen pro Woche. Mittlerweile sind es jedoch deutlich über 100 Anliegen pro Monat. Darunter sind viele Betroffene, die bislang in ihrem Leben keine Berührungspunkte mit seelischen Beeinträchtigungen hatten und deshalb nach Orientierung und Unterstützung suchen. Zweifelsohne können wir keine medizinische oder therapeutische Behandlung...

Sterbewilligkeit von Schwerstkranken respektieren, Schutzmechanismen verbessern!

Während einige Gedanken sogar in die Richtung gehen, die wiederholt praktizierte Sterbehilfe noch stärker zu reglementieren und sie damit nahezu unmöglich zu machen, gehen andere Vorstellungen sehr weit. Der aktuell die meisten Stimmen auf sich vereinende Ansatz will die Beihilfe zum assistierten Suizid unter Strafe stellen und nur wenige Ausnahmen zu lassen. Damit würde dem aus Karlsruhe vorgegebenen Gedanken, wonach der Mensch grundsätzlich ein Recht darauf hat, über den eigenen Tod und den diesem vorausgehenden Sterbeprozess selbst bestimmen zu können, nicht Rechnung getragen. Dieser Auffassung ist der Leiter der Anlaufstelle "Beratung mit Handicap", Dennis Riehle (Konstanz): "Es entspricht nicht der Maßgabe der Verfassungsrichter, Sterbehilfe noch komplizierter zu machen, als sie es bisher schon ist. Das derzeit mehrheitlich unterstützte Modell würde Möglichkeiten zum Suizid unter Zuhilfenahme Außenstehender nahezu ausschließen....

Behinderung im Job: Arbeitnehmer verzichten auf Nachteilsausgleiche

Er ergänzt hierzu: "Faktisch werden die Betroffenen durch Nachteilsausgleiche lediglich auf dasselbe Chancen- und Arbeitsniveau wie gesunde Mitarbeiter gestellt und sind damit nicht bevorzugt. Stattdessen wird Gerechtigkeit für alle Arbeitnehmer geschaffen, weil jene mit Behinderung durch die Hilfestellungen vom gleichen Startblock ins Rennen gehen können und damit Fairness garantiert wird. So kann letztendlich eine Vergleichbarkeit von Leistungen erzielt und damit ein angemessener Wettbewerb im Unternehmen und zwischen Mitarbeitern erreicht werden", meint der 37-jährige Konstanzer. Durch verschiedene Erleichterungen am Arbeitsplatz...

"Die Integration von Flüchtlingen gelingt in Deutschland besser als oft behauptet!"

Schlussendlich seien die Menschen aus der Ukraine sehr dankbar und demütig, Anzeichen dafür, dass sie den deutschen Sozialstaat ausnutzen wollten, sieht Riehle nicht: "Die Integrationsbereitschaft ist sehr hoch, die Motivation zur Eingliederung ist klar gegeben", meint der Berater, der seit Beginn des Krieges mehrere Dutzend Flüchtlinge in sozialen Angelegenheiten wie Antragsstellungen oder bei der Vermittlung von Wohnung und Arbeit unterstützt hat. "Sicherlich gibt es einzelne Konstellationen, in denen man kritisch und reflektierend hinterfragen muss, inwieweit eine Hilfebedürftigkeit tatsächlich besteht. Insofern sind auch die...

Psychosoziale Beratung für Epilepsie-Erkrankte setzt vor allem bei Edukation und mentaler Stärkung an

"Aus eigener Betroffenheit komplex-fokaler Anfälle kenne ich den großen Bedarf an Unterstützung in den Fragen der Krankheitsbewältigung, zu denen nicht nur jene der adäquaten medikamentösen Einstellung mitsamt der Notfallmedikation und die der Sturzprophylaxe und der Vorsorge gehören. Viel eher ist es gerade für Neupatienten sehr schwierig, eine solche Störung, welche erhebliche Auswirkungen auf das Leben hat, annehmen und in die eigene Biografie integrieren zu können. Daher stellen der Erfahrungsaustausch unter Gleichbetroffenen, die Edukation über das Krankheitsbild, Festigung der mentalen Widerstandskraft und das Erlangen...

Diabetes-Erkrankte neigen häufig zu Deprimiertheit und Entmutigung

"Glücklicherweise können wir sagen, dass diese Aussage einerseits wahr ist, weil die Forschung in den letzten Jahrzehnten massive Fortschritte erzielt und die Behandlung des Diabetes deutlich erleichtert hat. Gleichsam ist die Festhaltung aber überaus trügerisch, kaschiert sie doch die weiterhin bestehenden, enormen Konsequenzen für den Betroffenen, die für Außenstehende kaum einsehbar sind. Immerhin vergessen viele Menschen: Die Zuckerkrankheit ist unberechenbar und lässt sich kaum von einem auf den anderen Tag planen. Wer sich in allzu großer Sicherheit wiegt, dass eine konstante Insulinverabreichung Überzuckerungen vermeiden...

Sozialberater mit Handicap berichtet von regelmäßigen Anfeindungen wegen klarer Positionen

Der Leiter der Anlaufstelle "Beratung mit Handicap", Dennis Riehle (Konstanz), berichtet von zunehmenden Anfeindungen wegen seiner Haltung zum Thema "Lebensschutz". Der selbst behinderte Sozialberater hatte sich in der Vergangenheit vermehrt gegen Lockerungen der geltenden Abtreibungsregeln eingesetzt. Er begründete dies nicht zuletzt damit, dass auch Kinder mit einer Beeinträchtigung das Recht hätte, das Licht der Welt erblicken zu können. "Ich habe mir anhören müssen, dass es unverantwortlich und ethisch vollkommen inakzeptabel sei, Frauen zur Geburt eines gehandicapten Menschen zu zwingen. Auch sagte man mir, wonach ich als...

Parkinson-Selbsthilfeinitiative unterstützt bundesweit Betroffene und Angehörige durch Mailberatung

Aus den Medien und den Beschreibungen in Büchern entnehmen wir, dass Parkinson vor allem eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters sei. Wir haben das Bild von gebückten und zitternden Menschen vor uns, die von der schweren neurologischen Störung gezeichnet sind. Kleinschrittigkeit, verlangsamter Gang, ein regungsloses Maskengesicht, angewinkelte Arme ohne Mitschwingen, ein steifes Erscheinungsbild und Probleme, sich aufrecht halten zu können: Typische Vorstellungen von der sogenannten "Schüttellähmung" zeichnen häufig ein sehr stereotypes Dasein von Betroffenen einer Parkinson-Erkrankung, die durchaus auch schon jenseits der...

Die Mut-Macherin: Her mit dem schönen Leben

(ddp direct) Stuttgart. In der dunklen Jahreszeit herrscht Hochbetrieb in der M.U.T.-Praxis in Stuttgart. Da fallen besonders viele Menschen ins gefürchtete Stimmungsloch und suchen bei Barbara Fischer-Reineke neuen Mut. Die Individualpsychologische Beraterin und Encouraging-Mastertrainerin verhilft Menschen in kleinen Gruppen und Einzelcoachings dazu, wieder das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. ´Mut tut gut' lautet das Motto ihrer Kurse, die auf ein neues Denken, mehr Eigenverantwortung und auf gute Laune setzen. Petra (alle Namen geändert) ist IT-Fachfrau, Melanie arbeitet in einem Stuttgarter Museum, Werner ist Immobilienmakler,...

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