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Harte Kritik an Rio+20

Wenngleich zum Zeitpunkt der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Erdgipfel Rio+20 schon ein paar Tage vorüber war, bestimmte das Thema immer noch die Debatten. "Die Ergebnisse von Rio+20 blieben hinter dem zurück, was notwendig gewesen wäre", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede. Zudem sei eine rein quantitative Sichtweise des Wachstums zu kurz gefasst und eine qualitative Sichtweise greife sich immer mehr Raum. Es gebe in puncto Nachhaltigkeit national wie international noch viel zu tun. So bemängelte die Kanzlerin, dass weltweit nur 1 Prozent der Meere unter Schutz gestellt sind. Ein Prozent sei zwar besser als gar nichts, aber "nicht-Handeln ist immer teurer als Handeln und daher keine Option". So ist auch die Energiewende hierzulande ein Beispiel für andere Länder und Teil der Bringschuld gegenüber Ländern, die erst am Anfang ihrer Industrialisierung stehen. "Das Duell" Entwicklungs- und Schwellenländer...

Kaugummibegriff Nachhaltigkeit

Bei der noch laufenden ECOSTAMP-Umfrage haben bisher 130 Personen über die Investitionskritierien von nachhaltigen Geldanlagen abgestimmt. Bei den ökologischen Ausschlusskriterien stimmen 64,6 Prozent der Befragten der Meinung, dass Aktien aus dem Bereich Atom- und Kernenergie keineswegs in ein Portfolio eines Nachhaltigkeitsfonds gehören. Dieser Wunsch bzw. Anspruch steht damit im direkten Widerspruch zur Realität wie die Ergebnisse der Kurzstudie von Jochen Bettzieche zeigen. "Die Ergebnisse der ECOSTAMP-Umfrage zeigen, dass die Produktanbieter noch einige Hausaufgaben zu erledigen haben. Doch diese tun sich angesichts der angeblichen Komplexität des Begriffes Nachhaltigkeit schwer bei der Festlegung einheitlicher Mindeststandards. Aber wenn Anleger keine Atomkraft in ihren Nachhaltigkeitsfonds wollen, denn sollte auch keine drin. Nachhaltigkeitsfonds mit Atomkraftaktien im Portfolio grün zu etikettieren, ist der falsche Weg und wird die Produkte...

Deutsche Autokonzerne mit durchwachsener Nachhaltigkeitsbilanz

Die globale Technologieführerschaft in Sachen Automobil verorten die deutschen Hersteller traditionell bei sich selbst. Erst in den letzten Jahren erhielt dieses Selbstbild einige Kratzer, als Japaner und Franzosen bei alternativen Antriebstechnologien punkten konnten. Umso beruhigender dürfte daher eine Erkenntnis gewirkt haben, die auch im jüngsten Nachhaltigkeits-Branchenreport der Schweizer Bank Sarasin nachzulesen ist: Der Verbrennungsmotor wird einstweilen nicht ersetzt werden können. An seiner Optimierung führe daher kein Weg vorbei, wenn man die Umweltbilanz des Automobils verbessern will. "Autohersteller und Zulieferer, die hierfür Technologien anbieten können und gleichzeitig in der Forschung und Entwicklung für neue Technologien breit aufgestellt sind, sind am besten positioniert", fassen die Autoren Dr. Eckhard Plinke und Dr. Gabriela Ries Hafner zusammen. Gute Aussichten also für die deutschen Konzerne, die sich mehr als andere...

Deutsche Anleger schreiben Nachhaltigkeit noch klein

57 Milliarden Euro - auf den ersten Blick eine stattliche Summe, die deutsche Anleger in nachhaltige Finanzprodukte investiert haben. Doch gemessen am Gesamtmarkt, dessen Volumen mehr als das Hundertfache erreicht, wird die Anlageform ihren Exotenstatus einstweilen nicht los. Dabei zeigen sich viele Investoren durchaus aufgeschlossen. Allerdings ist die Aufgeschlossenheit scheinbar eher verbaler Natur und geht mit mangelnder Umsetzung einher. "Die meisten sind durchaus an nachhaltigen Geldanlagen interessiert, haben ihr Geld aber ausschließlich konventionell investiert", bestätigt Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des Forums Nachhaltige...

Boom nachhaltiger Geldanlagen hält an

Der jüngst vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) veröffentlichte "Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2011 - Deutschland, Österreich und die Schweiz" belegt erneut das wachsende Interesse an diesem ethischen Investitionsfokus. Zum fünften Mal analysierte der 160 Mitglieder starke Verband den Markt im deutschsprachigen Raum. Die neue Studie nimmt erstmals auch nachhaltig orientierte Kirchen-, Entwicklungs- und Spezialbanken sowie geschlossene Fonds in den Blick. Zusammen mit Publikumsfonds, Mandaten und sonstigen Geldanlagen verwalteten sie 2010 in den drei untersuchten Ländern 94,5 Milliarden Euro, davon 57 Milliarden in Deutschland. Das...

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