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Betroffene von Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) und Fibromyalgie fühlen sich nicht ernstgenommen

Diese Erfahrungen schildern sie auch der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative, deren Leiter nun Tipps für den Arztbesuch gibt: "Bereiten Sie sich in jedem Fall auf den Termin vor. Suchen Sie bei Verdacht auf CFS oder Fibromyalgie zunächst den Hausarzt auf. Führen Sie mindestens vier Wochen vor dem Arztbesuch ein Schmerztagebuch und halten Sie dort Angaben zu folgenden Fragen fest: Wann haben Sie Schmerzen (Tag und Uhrzeit notieren)? An welchen Lokalisationen finden sich die Schmerzen? Wie fühlen sich die Schmerzen an (ziehend, drückend, brennend...)? Wie lange dauern die Schmerzen an? Welche Intensität haben die Schmerzen (Skala von 0 bis 10)? Was verschlimmert die Schmerzen (Stress, Essen, körperliche Aktivität...)? Was bessert die Schmerzen (Bewegung, Ruhe, Ablenkung...)? Sind die Schmerzen konstant, wellenartig, tageszeitabhängig? Gibt es besonders druckschmerzhafte Punkte? Ergänzen Sie das Tagebuch bei vorliegender Erschöpfung...

Psychosomatische Anteile beim Chronischen Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie nicht verleugnen!

Schlussendlich sei in der Gesellschaft noch nicht angekommen, dass es sich um handfeste neuroimmunologische beziehungsweise internistisch-orthopädische Störungen handelt, die zu mannigfaltigen Einschränkungen der Lebensqualität und Alltagsfähigkeit führen. Dennoch sei nicht jede Erschöpfung ein CFS - und auch nicht jede Schmerzerkrankung eine Fibromyalgie. Diese Auffassung vertritt der Leiter der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zum Thema, Dennis Riehle (Konstanz): "Doch obwohl die körperlichen Aspekte hierbei zweifelsohne dominieren, sollte auch der psychosomatische Aspekt nicht verdrängt werden!", so der Sozialberater in seiner aktuellen Aussendung. "Allzu oft begegnet mir von Betroffenen die Vorhaltung, sie seien nicht seelisch krank. Das sagt auch niemand. Und doch hat auch jede organische Erkrankung eine psychische Komponente. Schon allein durch die Belastung, die mit Schmerzen und Erschöpfung einhergehen, kann eine Anpassungsstörung...

Psychosomatische Anteile beim Chronischen Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie nicht verleugnen!

Dennoch sei nicht jede Erschöpfung ein CFS - und auch nicht jede Schmerzerkrankung eine Fibromyalgie. Diese Auffassung vertritt der Leiter der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zum Thema, Dennis Riehle (Konstanz): "Doch obwohl die körperlichen Aspekte hierbei zweifelsohne dominieren, sollte auch der psychosomatische Aspekt nicht verdrängt werden!", so der Sozialberater in seiner aktuellen Aussendung. "Allzu oft begegnet mir von Betroffenen die Vorhaltung, sie seien nicht seelisch krank. Das sagt auch niemand. Und doch hat auch jede organische Erkrankung eine psychische Komponente. Schon allein durch die Belastung, die mit Schmerzen und Erschöpfung einhergehen, kann eine Anpassungsstörung entstehen. Denn die mentale Herausforderung, mit einer multisystemischen sowie chronischen Erkrankung umzugehen, kann jeden Betroffenen überfordern. Davor ist niemand geschützt. Und es ist doch auch heute wirklich kein Problem mehr, eine psychosomatische...

Selbsthilfeinitiative distanziert sich deutlich vom radikalen Lobbyismus mehrerer CFS/ME-Betroffenengruppen

Das neuroimmunologische Störungsbild, das durch Infektionen, Viruskrankheiten, Impfungen, schwerwiegende körperliche Erkrankungen und seelische Traumata entsteht und sich neben einer bleiernen Erschöpfung, kognitive Defizite, Belastungsintoleranz, Beschwerdezunahme nach leichter Aktivierung, Schmerzen und somatischen Begleiterscheinungen gekennzeichnet ist, lähmt die Betroffenen oftmals derart, dass ihnen eine Teilnahme am beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Leben kaum noch möglich ist. Bisher gibt es keine kausale Behandlung des CFS - wenngleich die Anstrengungen verstärkt wurden, ursächliche Zusammenhänge zu erforschen...

Chronische Erschöpfung (CFS) und Fibromyalgie führen meist zu einem Grad der Behinderung

Nach Auffassung des Leiters der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zu CFS und Fibromyalgie, Dennis Riehle (Konstanz), liegt das auch an einer falschen und nicht abgestuften Erwartungshaltung: "Jedes Krankheitsbild muss in Relation zu anderen Gesundheitsstörungen gesetzt werden, damit Entscheidungen gerecht sind und eine weitere Differenzierung stattfinden kann. Auch wenn natürlich die subjektiven Leiden und empfundenen Lasten bei CFS und Fibromyalgie groß sind, muss letztlich auch Platz für schwerwiegendere Erkrankungen bleiben", erklärt der 37-jährige Sozialberater, der dabei auch auf die Rechtsprechung verweist: "Regelhaft...

Voraussetzungen für Erwerbsminderungsrente sind beim Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) sehr hoch

Der Sozialberater beruft sich unter anderem auf das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 25.10.2021, in dem es unter anderem heißt: "Ein Anspruch [...] auf Gewährung von Erwerbsminderungsrente hängt [...] nicht davon ab, ob das [...] bestehende Krankheitsbild [...] als Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS)/Myalgische Enzephalomyelitis (ME) zu klassifizieren ist. Entscheidend ist vielmehr, ob unter Berücksichtigung der üblichen Anforderungen der Tätigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ein Versicherter trotz vorliegender Erkrankungen noch mindestens 6 Stunden täglich tätig sein kann, wenn auch unter Beachtung...

Für Pflegebedürftigkeit bei CFS und Fibromyalgie muss eine Einschränkung der Selbstständigkeit vorliegen

Hierauf macht der Sozialberater der Selbsthilfeinitiative zum Thema, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung aufmerksam: "Die Pflegeversicherung in Deutschland ist neben gesetzlicher Kranken-, Unfall-, Renten- und Arbeitslosenversicherung die fünfte Säule der Sozialversicherung. Sie ist Pflichtversicherung von gesetzlich und privat Krankenversicherten und sichert für das Risiko ab, pflegebedürftig zu werden. Seit 1995 ist die Pflegeversicherung eigenständiger Zweig der Sozialversicherung, gilt aber nicht als eine Vollversicherung. Sie wird in der Regel nur auf Antrag gewährt. Die Auszahlung von Leistungen aus der...

Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie: Differentialdiagnostik ist von großer Bedeutung

Diese Erfahrung macht die bundesweit aktive Selbsthilfeinitiative zum Thema, die vom Konstanzer Berater Dennis Riehle geleitet wird. "Dass die beiden Erkrankungen reine Ausschlussdiagnosen seien, diese Einschätzung kann ich heute nicht mehr teilen. Denn es gibt mittlerweile sehr klare Kriterien, um ein CFS oder Fibromyalgie festzustellen und es entsprechend zu attestieren. Aber natürlich braucht es eine umfassende Differentialdiagnostik, um gerade anfangs andere Ursachen für die Beschwerden beiseiteräumen zu können", so der Journalist vom Bodensee, der seit 2014 selbst erkrankt ist. Beim CFS seien gerade psychiatrische Erkrankungen...

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