hilfe-zu-hause

Schwarzarbeit am falschen Ende angepackt

(ddp direct) Innerhalb eines Berufungsprozesses wurden zwei Unternehmer am Landgericht Tübingen zu Haftstrafen von zwei Jahren, ausgesetzt zu drei Jahren Bewährung, verurteilt. Die beiden Geschäftspartner vermittelten rund 160 polnische Haushaltshilfen in deutsche Familien, in denen sie eine 24-Stunden-Pflege gewährleisteten. Die monatlichen Zahlungen der Familien an die Vermittlungsagentur beliefen sich auf maximal 1400 Euro. Die Unternehmen begriffen sich nicht als Arbeitgeber, sondern lediglich als Vermittler sowie ihre Pflegekräfte als selbstständige Betreuer und keineswegs als Angestellte. Das Landgericht Tübingen erkannte hierin jedoch einen Verstoß und errechnete einen Schaden von etwa 450.000 Euro, die nicht an die Sozialversicherungen abgeführt worden waren. Millioneneinnahmen wären möglich Dieses Urteil steht exemplarisch für die Unsicherheit und Unfähigkeit bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit in Deutschland. Verurteilt...

Das Jahr der Pflege unbefriedigend verstrichen

(ddp direct)Das vom ehemaligen Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler als Jahr der Pflege ausgerufene 2011 ist wenig befriedigend verstrichen: Röslers Nachfolger Daniel Bahr (FDP) konnte mit dem lange verschobenen und im Januar 2012 präsentierten Referentenentwurf die Erwartungen nicht erfüllen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf Gerade im Hinblick auf pflegende Angehörige, die berufstätig sind, können die Neuregelungen wenig überzeugen. Zwar wurde im Oktober 2011 das Gesetz zur Pflegezeit verabschiedet, das mit Wirkung vom 1. Januar 2012 Erleichterungen für im Beruf stehende pflegende Angehörige bringen sollte. Diese können mit Beginn des neuen Jahres leichter eine Auszeit vom Beruf nehmen: Bis zu zwei Jahre Pflegezeit sieht die Neuregelung vor. Bisher war eine maximale Pflegezeit von bis zu sechs Monaten möglich sowie eine bis zu zehn Tage lange unbezahlte Freistellung bei Eintritt eines Pflegefalles, die zur Organisation der...

Häusliche Pflege noch zukunftsfähig?

(ddp direct)Die Menschen werden immer älter und deutlich häufiger stellt sich die Frage: Wer übernimmt die Pflege oder Betreuung der Angehörigen, wenn sie sich einmal nicht mehr selbst versorgen können? Früher hat sich keine Familie Gedanken darüber gemacht, was einmal mit den pflegebedürftigen Eltern oder Großeltern geschieht. Es war selbstverständlich, dass sie von der eigenen Familie zu Hause gepflegt wurden. Zur Zeit der Großfamilien bewohnte zumindest eines der Kinder immer gemeinsam ein Haus mit den Eltern und Großeltern, so dass es mit der 24 Stunden Betreuung deutlich einfacher war als heute. Aufgrund der finanziellen und beruflichen Situation hört Familienplanung sehr oft schon mit der Heirat auf. Die Geburtenzahlen sinken immer mehr. Hinzu kommt, dass heutzutage die Familien auch auf das Einkommen der Frauen angewiesen sind und somit die Familien sich immer weniger um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern können. Selbst...

Familienpflegezeit geht an der Realität vorbei

(ddp direct)Was ist das Familienpflegegesetz? Das neue Familienpflegegesetz sieht vor, dass pflegende Angehörige ihre Wochenarbeitszeit bis auf 15 Stunden reduzieren können, wobei der Arbeitgeber die Hälfte der finanziellen Ausfälle für die Betroffenen mittels eines zinslosen Darlehens durch den Bund finanzieren kann. Höchstdauer der Familienpflegezeit ist zwei Jahre. Ist der Pflegende wieder voll erwerbstätig, dann arbeitet er so lange zu einem geringeren Gehalt, bis das Darlehen abbezahlt ist. Eine solche Vereinbarung ist für den Arbeitgeber dabei nicht Pflicht, sondern basiert auf Freiwilligkeit. Die Unvollständigkeit dieses...

Inhalt abgleichen