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"Deutschland auf dem Weg zur geschlossenen Gesellschaft"

Geringe soziale Mobilität - Herkunft dominiert über Talent und Fleiß Bislang fehlte eine fundierte Darstellung der Aufstiegschancen und Abstiegsrisiken in Deutschland. Die im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung entstandene Studie "Kaum Bewegung, viel Ungleichheit" des Soziologen Reinhard Pollak vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) zeigt erstmals auf, wie wenig durchlässig die deutsche Gesellschaft ist. Die Studie erscheint am 25. Oktober und wird am 27. Oktober im Rahmen einer internationalen Konferenz in Berlin vorgestellt (Details siehe unten). Der Befund: In kaum einem anderen Industrieland ist die Durchlässigkeit der Gesellschaft so gering ausgeprägt wie in Deutschland. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung schafft es, aus einem Elternhaus, in dem der Vater ungelernter Arbeiter ist, selbst in eine leitende Angestelltenposition zu gelangen. Dagegen werden ca. zwei Drittel der Kinder aus einer leitenden Angestelltenfamilie...

Neue Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Pakistan, Brasilien und Äthiopien

Pakistan Britta Petersen leitet seit dem 1. Juli 2010 das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Lahore, Pakistan. Zuvor lebte sie fünf Jahre als Korrespondentin und Autorin in Neu-Delhi, Indien. 2009 wurde sie vom Indian Council for Cultural Relations mit dem "Gisela-Bonn-Preis" für besondere Beiträge zur deutsch-indischen Verständigung ausgezeichnet. Als Gründerin der Initiative Freie Presse e.V. (IFP) war sie von 2003 bis 2005 in Kabul tätig. Für ihre Arbeit mit jungen afghanischen Journalisten/innen erhielt sie 2005 den Leipziger "Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien". Von 2000 bis 2003 war sie Redakteurin für Süd- und Südostasien bei der Financial Times Deutschland in Berlin. Auf unserer Website finden Sie einen Bericht von Britta Petersen aus der pakistanischen Provinz Nowshera. Kontaktdaten: Britta Petersen Büroleiterin Lahore Fon: +92-42-36668-640 Mobil: +92-301-8461760 E-Mail: britta.petersen@hbfasia.org...

Green New Deal Debatten - Transformation von Wirtschaft und Industrie

Am 27. April startet die Heinrich-Böll-Stiftung in Köln ihre bundesweite Diskussionsreihe zum "Green New Deal". Bis zum November werden die vier Schlüsselthemen - Transformation von Wirtschaft und Industrie - Wohlstand, Wachstum und Gemeingüter - Soziale Balance, Aufstieg - Urbane Revolution - die nachhaltige Zukunft der Region quer durch die Republik diskutiert: von Flensburg bis nach Oberammergau, von Aachen bis Frankfurt/Oder. Veranstalter ist die Heinrich Böll Stiftung im Verbund mit ihren 16 Landesstiftungen. Dazu Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: "Der Green New Deal ist eine Antwort auf die Doppelkrise von Wirtschaft und Umwelt. Es geht um ökologische Innovation, zukunftsfähige Arbeitsplätze, bessere Lebensqualität und soziale Teilhabe. Es geht jetzt darum, die Idee einer nachhaltigen Wirtschaft zu konkretisieren und Zukunftsperspektiven einzelne Branchen und Regionen zu entwickeln. Dafür brauchen wir...

Nachhaltig aus der Krise: Staatsdefizit ökologisch gegenfinanzieren!

Einen Vorschlag, Schuldenkrise und Klimakrise gleichzeitig anzugehen und eine neue Runde der ökologischen Steuerreform einzuläuten, hat heute die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin unterbreitet. In ihrem Auftrag ist das Strategiepapier "Nachhaltig aus der Krise - Ökologische Finanzreform als Beitrag zur Gegenfinanzierung des Krisendefizits" von drei Autor_innen des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) erstellt worden. Auch das aktuelle Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute belegt, dass die Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht allein durch Wirtschaftswachstum gelingen wird. Gleichzeitig...

Wahlen im Sudan: Droht die Unregierbarkeit?

Publikation analysiert Szenarien für Endphase des Friedensabkommens Anlässlich der Wahlen im Sudan veröffentlicht die Heinrich-Böll-Stiftung eine aktuelle Analyse der politischen Entwicklungen im Land. International renommierte Experten diskutieren in dem rund 120 Seiten starken Band "Sudan – No Easy Ways Ahead" Szenarien für die Endphase des 2011 auslaufenden Friedensabkommens zwischen Nord und Süd sowie für die Zeit danach. Am 11. April sind rund 17 Millionen Wahlberechtigte im Nord- und Südsudan zu den ersten Wahlen seit 24 Jahren aufgerufen. Doch der sich abzeichnende Boykott durch wichtige Parteien und Kandidaten...

Bericht zur Lage der Welt 2010

Vorstellung des Berichts zur Lage der Welt 2010: Einfach besser leben. Nachhaltigkeit als neuer Lebensstil Klimawandel, weltweit knapper werdende Rohstoffe und dazu ein ständiges Streben nach Mehr. Es wächst die Erkenntnis, dass wir umdenken müssen - hin zu einer nachhaltigen Lebensweise. Das Scheitern Kopenhagens hat deutlich gemacht, dass jetzt auf allen Ebenen gehandelt werden muss. Neben der weiterhin wichtigen Verantwortung des Staates und der Unternehmen diskutiert der "Bericht zur Lage der Welt 2010" die Schäden des bestehenden und das Entstehen eines neuen Konsumparadigmas. Wir brauchen generell weniger Konsum, der aber...

Warum Norman Finkelstein in Deutschland nicht reden darf

Professor Verleger: „Verhinderer stellen sich außerhalb jüdischer Tradition“ Der renommierte amerikanische Politikwissenschaftler Norman Finkelstein, Verfasser mehrerer Bücher zu den Themen Zionismus, Nahostkonflikt und Umgang mit dem Holocaust, hatte geplant, vom 24. bis 26. Februar in Berlin und München zu sprechen. Dazu kam es nicht. Finkelstein, hierzulande vor allem bekannt durch sein im Jahr 2000 erschienenes Buch „Die Holocaust-Industrie“, hatte für seine Vorträge ein aktuelles Thema gewählt: „1 Jahr nach dem israelischen Überfall auf Gaza – die Verantwortung der deutschen Regierung an der fortgesetzten...

Afghanistan-Konferenz in London: Böll-Stiftung fordert Strategiewechsel beim zivilen Aufbau

Zum Auftakt der morgigen Afghanistan-Konferenz in London fordert die grünnahe Heinrich-Böll-Stiftung einen Strategiewechsel beim zivilen Aufbau in Afghanistan. Es gelte vor allem, die Verantwortlichkeiten für den Wiederaufbau langfristig den Afghanen zu übertragen und der sozio-ökonomischen Entwicklung den Vorrang zu geben. Entscheidend sei der Aufbau leistungsfähiger, staatlicher Institutionen und Strukturen, die die Mittelverwendung aus dem Ausland effektiv steuern, für mehr Transparenz sorgen sowie die landesweit verbreitete Korruption effektiv bekämpfen können. "Künftig sollten die Gebernationen mehr durch die staatlichen...

UN-Gipfeltreffen in Kopenhagen: "Klimaabkommen ohne Substanz"

Nach zweiwöchigen Verhandlungen in Kopenhagen ist die UN-Klimakonferenz am Samstag, 19. Dezember, zu Ende gegangen. Die Konferenz kann als gescheitert bezeichnet werden – auch wenn die Verhandlungen nicht abgebrochen, sondern lediglich suspendiert worden sind. Die Staatengemeinschaft hat sich nicht auf ein Klimaschutzabkommen einigen können. Zum Ergebnis der Klimakonferenz erklären der Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Barbara Unmüßig und Ralf Fücks: „Halbherzigkeit und eigennützige Interessen statt Verantwortung und Mut haben die Klimaverhandlungen in Kopenhagen dominiert. Die Bekräftigung des 2-Grad-Ziels ist gut...

Podiumsdiskussion: Die Illusion der Exzellenz? Hochschulen unter Erwartungsdruck

Die Erwartungen an unsere Hochschulen sind groß. Sie sollen soziale Inklusion durch Zugänge zum Arbeitsmarkt sicherstellen, Orte der kritischen Reflexion bieten und Antworten auf drängenden Zukunftsfragen finden. Der FAZ-Redakteur Jürgen Kaube stellt der Politik ein schlechtes Zeugnis für den Umgang mit diesen Herausforderungen aus. Sie sei auf bestem Wege, die Universitäten fremden Interessen auszuliefern und durch die Fixierung auf Rankings und Kennzahlen zugrunde zu richten. Die Exzellenzinitiative führe nicht zu besserer Wissenschaft, sondern verwandle die Universitäten in Behörden, deren Hauptaufgabe im Antragschreiben...

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