alexander kep

Das Telefon Drückerkolonne des 21. Jahrhunderts?

Auch im Jahr 2008 stieg die Zahl der Werbeanrufe stetig und einhergehend die allgemeine Ablehnung gegen diese Art der Kontaktaufnahme. Laut Verbraucherschutzbericht 2008 missbilligen mittlerweile 82% der Bundesbürger diese Art der Werbung. Die Folge: Ausbruch von politischem Aktionismus. Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), in dem die Regeln zur unerwünschten Werbung festgeschrieben sind, hat sich bis dato als wenig wirksam erwiesen und befindet sich somit zurecht in der Novellierung. Das Telefon darf nicht zur Drückerkolonne des 21. Jahrhunderts werden. Das haben auch die Verbandsinstitutionen der Branche erkannt. Die Call-Center Verbände DDV und CCF gehen mit dem gemeinsam entwickelten „Ehrenkodex“ als Standard für Direktmarketing-Maßnahmen gegen die schwarzen Schafe der Branche vor. So hatte der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) in einem jüngsten Fall des Datenmissbrauchs Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach...

Ethik und Moral im Call-Center Management - Auf der Suche nach der „Erzähle die Wahrheit“ Mentalität

Die Call-Center Manager sind nicht mehr die Letzten im Ansehen der Öffentlichkeit. Eher unrühmlich dabei ist jedoch ihr Eigenanteil an dieser Entwicklung. Im negativen Fokus der Öffentlichkeit stehen nun an breiter Front die Investmentbanker und Finanzjongleure. Auch in naher Zukunft werden sich die Inbound- und Outbound-Akteure nicht so schnell von Ihrem negativen Image befreien können. Über Millionen sogenannter Opt-in Adressen von Endverbrauchern kursieren in Call-Center Kreisen, wirken wie Sprengstoff und bieten genügend juristische Angriffsfläche. Begriffe wie Adresshandel, Datenmissbrauch, Knebelverträge und Piratengeschäfte rücken die Kommunikationsbranche auf das moralische Abstellgleis. Doch das eigentliche Problem ist weitreichender, es geht es nicht nur um die widerrechtliche Verwendung von personenbezogenen Daten sondern im Wesentlichen um die Ethik und Moral im modernen Call-Center Management. Es macht den Anschein, als...

Gesetzentwurf zum Datenschutz verschärft UWG - Endkundenwerbung sowie Werbung im gewerblichen Bereich sind betroffen

Der jüngste Gesetzentwurf zur „Regelung des Datenschutzaudits und zur Änderung datenschutzrechtlicher Vorschriften“ verschärft die bestehenden Datenschutzbestimmungen gemäß Neuregelung des UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) erheblich. Das Bundeskabinett plant die Nutzung und Weitergabe von Verbraucherdaten zukünftig nur noch nach konkreter Einwilligung zu erlauben. Ferner ist die Einführung eines Datenschutz-Siegels geplant. Durch das Gesetz soll der Einfluss der Bürgerinnen und Bürger auf die Verwendung ihrer personenbezogenen Daten zu Zwecken der Werbung, Markt- und Meinungsforschung gestärkt werden. Aber nicht nur die Werbung im Konsumentenumfeld ist davon betroffen. Auch der Vertriebskontakt im gewerblichen B2B-Bereich wird somit massiv behindert und erschwert, zusätzlich zur bereits bestehenden UWG-Problematik für werbetreibende Unternehmen. Am stärksten betroffen ist vor allem die Call Center Branche sowie Dialogmarketingagenturen,...

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