Tin One

09.11.2023: | | |

Zinn vor einer Marktverknappung

Das Marktforschungsunternehmen BMI geht von steigenden Zinnpreisen aus. Gute Aussichten für Zinnunternehmen. Das zu Fitch Solutions gehörende Unternehmen BMI hat seine Zinnpreisprognosen für das laufende Jahr angehoben, von durchschnittlich 25.000 US-Dollar je Tonne auf 25.700 US-Dollar je Tonne. Der Grund liege in den weltweiten Halbleiterverkäufen, die sich offenbar auf einem Tiefpunkt befinden. Dies deutet auf eine steigende Zinnnachfrage hin. Auch hat sich das Zinnangebot im Laufe des Jahres verknappt. Die dreimonatigen Zinn-Futures-Preise an der London Metals Exchange lagen Ende Oktober bei zirka 24.895 US-Dollar je Tonne, der Jahresdurchschnitt liegt nun bei 26.205 US-Dollar je Tonne Zinn. Die BMI-Analysten erwarten für 2024 einen Preis von 28.000 US-Dollar für die Tonne Zinn. Die Preise sollten also in den kommenden Monaten steigen. Zwar werde der Marktüberschuss im nächsten Jahr steigen, jedoch wirken hier das Verbot des Zinnabbaus...

Zinn heute und damals

Zinn ist im Lötzinn enthalten, ist ein bedeutendes Technologiemetall, das auch in verschiedenen Energiequellen verbaut ist. Leiterplatten brauchen Zinn, Lötzinn, so können elektronische Bauteile verbunden werden. Denn Zinn ist ein weiches Schwermetall und besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt. Bereits in der Bronzezeit wurde Zinn eingesetzt. Bronze besteht aus Zinn und Kupfer und es diente zur Produktion von Geschirr, Armbändern und Schwertern. Nun wollen Archäologen immer gerne herausfinden, woher das Zinn stammte, das in der Bronzezeit verwendet wurde. Denn die Erkenntnisse würden erkennen lassen welche Handelsbeziehungen es damals gab. Die Lösung könnte ein Handelsschiff bringen, das zirka 1320 vor Christus vor der heutigen Westküste der Türkei gesunken ist. Als man das Wrack 1982 fand, entdeckte man zehn Tonnen Kupferbarren und eine Tonne Zinnbarren. So viel Zinn aus der Bronzezeit wurde bis dahin nirgends gefunden. Doch das Rätsel,...

Zinn ist ein wichtiger Rohstoff

In der Industrie dient Zinn zur Produktion von Weißblechen und als Lötzinn. Das weiche Schwermetall Zinn gehört in die Riege der wichtigen Rohstoffe. Um das Jahr 1800 gab es in Zinn gegossene Wärmflaschen, vielleicht auch heute ein interessantes Utensil, wo das Wort Energiekrise allgegenwärtig ist. Zinn ist seit Jahrtausenden allgegenwärtig und es gibt kuriose Geschichten im Zusammenhang mit dem Rohstoff. So sollen Zinnknöpfe eine "Zinnpest" verursacht haben und somit die Schuld am Niedergang von Napoleons Armee im Russland-Feldzug tragen. Die Zinnknöpfe der Uniformen der französischen Soldaten sollen nämlich in der russischen Kälte zerbröselt sein und so den Erfrierungstod herbeigeführt haben. Belegt ist dies allerdings nicht. Heute sorgen molekulare Zinnverbindungen beispielsweise in Autoreifen für die Verringerung des typischen Reibungswiderstandes. Legierungen mit Zinn werden bei der Produktion von Leuchtdioden, Touchscreens...

Energiewende treibt die Zinnnachfrage an

Die Dekarbonisierung und Elektrifizierung der Erde gelingt nicht ohne Zinn. Leiterplatten brauchen Lötzinn und Leiterplatten gehören zur Energieversorgung und zur Elektromobilität und die Nachfrage nach Halbleitern steigt an. Verursacher sind die neuen Technologien, dazu gehört auch der Photovoltaikbereich. Lötbänder verbinden nämlich die Solarmodule. Zurzeit werden jährlich rund 380.000 Tonnen Zinn verbraucht. In 2030 sollen laut Schätzungen rund 480.000 Tonnen nötig sein. Zinn wurde historisch als erstes bei Herstellung der Bronze als Beimengung zum Kupfer genutzt. Heute ist Zinn beispielsweise auch in Lithium-Ionen-Batterien...

Schon bei Homer tauchte Zinn auf

Agamemnon und Herakles hatten Schmuckornamente aus Zinn an Streitwagen und Schilden. Heute wird das silberweiße weiche Schwermetall nicht mehr oft für Zinngeschirr verwendet, sondern es absolviert seinen Dienst im Bereich der Elektrolöte und auch in der Medizin. Zinn kommt zu mehr als 80 Prozent aus Seifenlagerstätten, von Zentralchina über Thailand bis nach Indonesien. Auch im Erzgebirge in Deutschland gibt es Zinn. Dem Industriemetall Zinn ergeht es derzeit wie auch anderen Industriemetallen wie etwa Aluminium, Nickel oder Zink. Die Gewinne, die im ersten Quartal 2022 eingefahren wurden, sind im zweiten Quartal wieder vernichtet...

Uran und Zinn

Was beide Rohstoffe verbindet, ist das Erzgebirge, wo es heute noch viele Rohstoffe gibt. Die Rohstoffpreise sind hoch, da rückt vielleicht auch das Erzgebirge wieder in den Blickpunkt von Rohstoffgesellschaften. Gelegen in Tschechien und Deutschland, wurde das erste Silber um das Jahr 1168 im Erzgebirge gefunden. Ein massiver Bergbau war die Folge. Im Jahr 1491 wurde ein reicher Erzgang entdeckt und so wurde im östlichen Erzgebirge hauptsächlich Zinnbergbau betrieben. Die Silberfunde nahmen später ab und der Silberbergbau verlor Ende des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Dies nicht zuletzt, weil die Währung im Deutschen Reich von...

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