Opferfonds

Jaschko ist tot – Nachruf auf ein ehemaliges Heimkind

Warten die Tätervertreter auf die biologische Lösung des Problems Heimkinder? In Wirklichkeit heißt er Friedhelm. Sein Nachname wird an dieser Stelle, auch nach seinem Tod, nicht genannt. Denn Jaschko war Heimkind und das Wort „Heimkind“ steht wie ein Brandmal unsichtbar auf der Stirn eines jeden Heimkindes ein Leben lang eingebrannt. Solange es geheim bleibt, dass man Heimkind war, ist man geschützt in dieser Gesellschaft, geschützt vor Vorurteilen. Erst wenn es herauskommt, wenn man sich verplappert, Heimkind gewesen zu sein, dann ist nichts mehr so wie vorher. Nichts Unbefangenes mehr, nichts Gelöstes mehr, man war...

Die Metamorphose des Professors oder: Ein fahler Nachgeschmack

Professor Peter Schruth zur abverlangten Verzichtsvereinbarung bei Inanspruchnahme des Opferfonds Heimerziehung Einmal wöchentlich bestelle ich einen Döner aus der naheliegenden Bude. Die Grillmeister wissen genau, wie er sein muss: richtig durchgebraten, ordentlich Fleisch zwischen den Fladenhälften, nur in scharfe Soße getaucht und obendrauf viel frischer Salat. Darum ist jeder „Döner-Day“ ein Fest, was die kulinarische Stunde dieses Tages betrifft. Eine Stunde später, der Döner ist verdrückt, füllt ein fahler Nachgeschmack meinen Rachenraum. Der frische Salat kann es nicht sein, der ist – bis auf die Salatsoße...

Trickbetrüger Baden-Württemberg: Almosen gegen Verzichtserklärung

„Das Ländle“, wie das kleine Bundesland links neben dem Königreich Bayern – aber mit ihm unterhalb des Weißwurstäquators gelegen - führt Übles im Schilde: Es will seine Heimopfer über den Tisch ziehen. Nanu?, fragt sich der Leser, „denen soll doch durch den am „Runden Tisch Heimerziehung“ erzielten Konsens - unter Kraftanstrengung der kürzlich mit dem „Hans-Ehrenberg-Preis“ gekrönten Pastorin Antje Vollmer - das Manna vom Himmel fallen.“ Was der Leser nicht weiß: Aus dem Manna (54000 bar oder 300 Opferrente) ist für jedes Opfer ein kleines Oplätchen geworden; gut verschlossen in einer Spendenbüchse von...

An der Wahrheit vorbei – Marlene Rupprecht (SPD) in einem Zwischenruf in Sachen Heimkinder

Dreißig Minuten waren vorgesehen. Fünfundvierzig Minuten jedoch dauerte der Tagesordnungspunkt 7 „Hilfe für Opfer von Misshandlungen in Heimen“ der Plenarsitzung des Bundestages am 9. Juni 2011. Beraten wurde über den interfraktionellen Antrag der Parteien und über einen eigenen Antrag der Linken. Während CDU, SPD, FDP und Grüne die Empfehlungen des „Runden Tisches Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ unterstützen, fordert die Partei Die Linke eine Opferrente nach dem Willen der misshandelten Heimkinder in den drei Nachkriegsjahrzehnten. Während der Aussprache kam es zu einem Disput, der in der Presse keine...

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