Magermodels

Freiwillig in den Hungertod

Die Essgewohnheiten der Deutschen sind sehr unterschiedlich, manchmal stellen sie sogar ein Problem dar: Einige sollen essen, können aber nicht; manche wollen essen und dürfen nicht und andere müssen essen, obwohl sie nicht mögen. Für alle gilt: Nahrungsaufnahme ist die Grundvoraussetzung zum Überleben. Mehr als 100.000 Mädchen und Frauen in Deutschland leiden unter der täglichen Nahrungszufuhr. Essbares zu sich zu nehmen bereitet ihnen Höllenqualen. Magersüchtige malträtieren Leib und Seele mit extremem Hungern. Als Melisa das erste Mal in die Klinik kommt, wiegt ihr ausgemergelter Körper nur noch 37 Kilo. Nach Wochen der Besserung folgen wieder lange Hungerperioden. Heute ist Melisas Gewicht wieder stabil; sie lebt zuhause. Die 18-jährige Nevena litt als Kind an Übergewicht. Mit 13 Jahren wog sie 85 Kilo und wurde von ihren Mitschülern gehänselt. Innerhalb von 18 Monaten hungerte sich die Schülerin um 30 Kilo runter....

Anorexia nervosa: Dünn bis in den Tod

Die Werbung mit ihren Magermodels suggeriert, nur schlank ist schön und begehrenswert. Doch das ist ein Irrglaube. Dem gefährlichen Abnehmwahn erliegen meist jungen Frauen. Was am Ende des Schlankheitswahnes bleibt ist nicht Ruhm und eine steile Modelkariere, sondern es lauert der Tod. Kranke Mädchen- und immer öfter auch Jungen- hungern sich zu Tode. Die Magersucht ist eine schwierig zu therapierende psychische Krankheit, weil oft der Wille zur Mitarbeit bei der Therapie fehlt. In deutschen psychiatrischen Kliniken liegen mittlerweile bereits zehnjährige Mädchen die zwangsernährt werden müssen. Diagnose: Anorexia nervosa- Magersucht. Keine andere psychische Krankheit fordert eine so hohe Zahl an Todesfällen und ist so schwer zu behandeln. In Deutschland sollen 100.000 Mädchen und junge Frauen davon betroffen sein, das sind dreimal soviel wie vor zehn Jahren. Außerdem sind die Betroffenen heute jünger, und es trifft zunehmend...

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