Lohnuntergrenze

Kommunikationsberater Michael Oehme: Die Schattenseiten des Mindestlohns

Der seit Anfang des Jahres geltende Mindestlohn bürgt auch Gefahren - Michael Oehme klärt auf St. Gallen, 26.02.2015. Der Mindestlohn sollte ursprünglich die Lage am Arbeitsmarkt verbessern. „Nun ist er ein wesentlicher Faktor, der die Schwarzarbeit ankurbelt“, weiß Kommunikationsberater Michael Oehme. Diese Aussage belegt auch eine aktuelle Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Linz. Demnach erhöht der Mindestlohn die Schattenwirtschaft in Deutschland in diesem Jahr um 1,5 Milliarden Euro - und verhindert so erstmals seit Jahren einen weiteren Rückgang von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung. Ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bleibt daher unverändert bei 12,2 Prozent. „Seit Jahren war der Wert hierzulande rückläufig, der Mindestlohn ist ein entscheidender Faktor, dass in diesem Jahr keine Verbesserung eintreten wird“, vermutet Oehme. Unterdessen gibt es...

Gesetzlicher Mindestlohn – Chance oder Hindernis für Unternehmen?

Stuttgart, 11.07.2014 – Rund 9,6 Milliarden Euro wird das Gesetz zur Einführung eines branchenübergreifenden Mindestlohns nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums die deutsche Wirtschaft kosten. Es stellt sich die Frage, wie Unternehmen diese Mehrbelastung finanzieren werden. Ein massiver Wegfall von Arbeitsplätzen ist einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge keine zwangsläufige Konsequenz. Zum 1. Januar 2015 tritt der Mindestlohn deutschlandweit und branchenübergreifend in Kraft. Für Zeitungszusteller und weitere Wirtschaftszweige gilt eine Ausnahmeregelung, welche die schrittweise Einführung der Lohnuntergrenze bis 2017 vorsieht. Jugendliche unter 18 Jahren, Absolventen von Pflichtpraktika sowie Praktika mit einer Dauer von bis zu 3 Monaten und Langzeitarbeitslose, die im ersten halben Jahr einer neuen Beschäftigung nachgehen, sind von der Regelung ausgeschlossen. Bisher gingen viele Wirtschaftstheoretiker davon aus, dass...

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