Lebenserinnerung

Mutige Frauen schreiben über ihre Gewalterfahrungen - Buchtipps zur weltweiten Protestaktion „One Billion Rising“ am 14. Februar

Am 14. Februar ist nicht nur Valentinstag. An diesem Tag findet auch alljährlich der weltweite Aktionstag „One Billion Rising“ (englisch: eine Milliarde erhebt sich) gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Frauen und Mädchen sind die am häufigsten von Gewalt betroffene Gruppe, mindestens jede dritte Frau in Europa hat schon einmal Gewalt erlebt. Die internationale Kampagne „One Billion Rising“ fordert ein Ende der seelischen und körperlichen Gewalt an Frauen sowie Gleichstellung und Gleichberechtigung. Umgesetzt wird der Aktionstag durch verschiedene Aktionen, vor allem Tanz, an öffentlichen Plätzen auf der ganzen Welt. Die New Yorker Künstlerin Eve Ensler hat 2012 diesen Protesttag initiiert. Es kostet betroffenen Frauen viel Mut, über erlittene Gewalt zu reden - Schläge, Vergewaltigung, Treppenstürze, Freiheitsberaubung. Vielfach beginnt die Gewalterfahrung bereits mit sexuellem Missbrauch im Kindesalter. Betroffene Frauen...

Lebensreisen

In diesen drei Büchern verbindet sich Fernweh und Reiseerfahrung mit biografischem Erleben. Lothar Baumgartens Roman „Der Fotograf – Trügerische Reflexe“ (ISBN: 9783957161802, Verlag Kern) formt aus Reisebeschreibungen, Erzählungen und Tagebucheinträgen das Kaleidoskop eines Lebens. Der Autor blickt auf die Umbrüche im und nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, dokumentiert Beobachtungen, Begegnungen, Beziehungen mit Menschen aus verschiedenen Ländern, dem Spanien der Franco-Ära, dem Marokko unter französischer Kolonialverwaltung, Der Fotograf ist unterwegs zwischen Island und Ladakh, zwischen Breslau und München, zwischen Menschen und Landschaften. Als Betroffener erlebt er mit buchstäblich wachem Auge die wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen der Macht im 20. Jahrhundert. Zu den Ereignissen aus Vergangenheit und Gegenwart entstehen vor dem geistigen Auge Bilder aus Worten – so wie es für das Schaffen eines Fotografen...

Tatort Familie

Der gefährlichste Ort ist zu Hause: Wenn derzeit auch Missbrauch in Sportvereinen oder kirchlichen Einrichtungen in den Schlagzeilen ist - die meisten betroffenen Mädchen und Frauen erleben Gewalt und sexuelle Übergriffe in der Familie oder im engen Bekanntenkreis. Schläge, Vergewaltigung, Treppenstürze, Freiheitsberaubung – in der Familie sind 63 Prozent der Täter Lebensgefährten oder Ehemänner und 37 Prozent ehemalige Partner. Vielfach beginnt die Gewalterfahrung bereits mit sexuellem Missbrauch im Kindesalter. Betroffene Frauen kämpfen ihr ganzes Leben mit den Folgen, konfrontieren sich therapeutischer Behandlung mit den zerstörerischen Erinnerungen. Die Spätfolgen sexueller Übergriffe und Gewalt in der Kindheit sind vielfältig: Depressionen, Ängste, Essstörungen, Schlafstörungen, Berührungsangst, Störungen der Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen. So schwer es ihnen auch fällt, über erlittene Gewalt zu sprechen: einige Frauen...

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