Kritik

Britischer Newcomer-Schriftsteller Philip Palmer im Interview: Über Beugung von Genres und Trends in der SF

Im Dezember 2008 soll die deutsche Ausgabe von Palmer's Debüt als Romancier „Debatable Space“ als „Zone“ auf den Markt kommen. Seit Ende 2007 sorgte der Science-Fiction-Roman, wohl eindeutig dem Genre Space Opera zuzuordnen, im angelsächsischen Raum für Furore. Ein frischer, frecher Wind wehte durchs Genre, die Dialoge Palmer's - im anderen Beruf Screenwriter und Dozent an der Metropolitan Uni Leeds - eher wie aus einer Screwball-Komödie, ordinär und respektlos. Die Figuren knallbunt, widersprüchlich und sympathisch, dabei nie dumpf. Die Geschichte ein Reigen schon mal Dagewesenes, aber sprühender, und manchmal bis auf...

Starke Near-Future-Thriller von den schottischen Schriftstellern Ken MacLeod und Charles Stross

Man nehme als Gerüst den klassischen Detektivroman, male sich aus, welche politischen Entwicklungen und weltweiten oder interstaatlichen Bedrohungen auf uns zukommen könnten und zeige, wie die zukünftigen Akteure die letzten technischen Gimmicks zur Informationsgewinnung nutzen. Man bette das ganze noch in einen glaubwürdigen Alltag mit ebenso netten persönlichen Gadgets: Fertig ist der gelungene Near-Future-Thriller. Zwei Meister hierin sind die Schotten Ken MacLeod und Charles Stross, seit Jahren dem SF-Leser bekannt und auf gutem Weg, eine breitere Leserschaft aus dem Umfeld Krimifans und Spionage-Thriller-Fans zu finden. Zur...

Umfrage des Literatur-Magazins 'sf magazin *' weist auf hohe Bereitschaft zum Lesen fremdsprachiger Belletristik hin

Das Ergebnis der letzten Leser-Befragung des Online-Magazins 'sf magazin *' brachte ein auf den ersten Blick überraschendes Ergebnis: Immerhin 49 Prozent der Abstimmenden gaben an, entweder zwischen 10 und 30 Prozent oder gar über 30 Prozent aller ihrer gelesenen Bücher im fremdsprachigen Original zu lesen. 51 Prozent gaben an, gar keins oder weniger als 10 Prozent zu lesen. Gründe gibt es viele, zur Originalausgabe zu greifen, gerade im Science-Fiction-Literaturbereich, auf den das 'sf magazin *' spezialisiert ist. Der banalste ist die Unverfälschtheit in Duktus, Ausdruck und Inhalt der Sprache des Autors. Daneben stehen einige...

sf magazin * etabliert sich mit fundierten Literatur-Rezensionen im Bereich Science Fiction

Das im Mai 2008 online gegangene Literatur-Magazin „sf magazin *“ hat schnell den Ruf einer seriösen Informationsquelle für Buchvorstellungen und Buchkritiken bei Verlegern, Autoren, Buchhändlern und natürlich den Buchkäufern erlangt. „sf magazin *“ ging mit dem hehren Ziel an den Start, die Science-Fiction-Literatur in Deutschland aus ihrer Schmuddelecke zu befreien. Zu oft wird der Begriff SF ausschließlich mit anspruchsloser Unterhaltung durch Fernsehserien oder - um den alten Begriff zu verwenden - mit Groschenheftchen und endlosen Folge-Romanen verbunden. Die SF kann zweifelsfrei gut unterhalten, besonders gut, wenn...

09.09.2008: |

Gemeinsam erfolgreich gegen Scientology

Zusammen mit den Jugendverbänden der FDP, CDU sowie der SPD gelang es heute dem Marcab e.V. viele Anwohner und Passanten auf Scientology aufmerksam zu machen. Nahe zu 100 Teilnehmer nahmen an der Veranstalltung teil, darunter auch viele Anonymous Aktivisten. Unter den Demonstranten fanden sich auch Ursula Caberta, die Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology in Hamburg, Christian Markert, hochrangiger Ex-Scientologe sowie Graham Berry, Anwalt aus Los Angeles und ebenfalls Scientologykritiker. Unterstrichen wurde die Aktion von Transparenten, Flugblättern und lauten Sprechchören, mit denen die Demonstranten auf die menschenverachtenden...

Kritische Auseinandersetzung mit dem Telemarketing

Eine neue Analyse untersucht die aktuelle Situation des Telemarketing. Während Verbraucherschutz und Justiz im März ein neues Maßnahmenpaket zur Unterbindung unerwünschter Werbeanrufe vorgestellt haben, hat sich der begehrte Konsument und Entscheider längst gegen den Information Overflow abgeschottet. Unter Einbeziehungen dieser geänderten politischen und gesellschaftlichen Parameter analysiert Dipl.-Kff. Marion Frettlöh die aktuelle Situation des Telemarketing und beleuchtet Ansätze zur strategischen Weiterentwicklung des Telemarketings im Rahmen ganzheitlicher Konzepte. Hierbei wird insbesondere darauf eingegangen, wie...

09.04.2008: | | |

Wenn die Freiheit des Dichters die historische Wahrheit auf den Scheiterhaufen schickt: „Die letzte Hexe“ von Uwe Gardein

Von Christine Gaßel, HAUK MEDIEN ARCHIV „Die Haare des Engels färben sich schwarz, das Kleid wird rot, die Beine grün bestrumpft, das weiße Pferd wird ein Rappe. "Ich bin es", sagt Lucifer, „ich!“ Maria Anna beginnt zu schreien.“ Es ist das letzte bewusste Auftreten der letzten verurteilten Hexe Deutschlands, Maria Anna Schwegelin, in diesem Buch über ihr Leben. Ein düsterer Roman ist es, den Uwe Gardein da über die wahre Geschichte der Schwegelin geschrieben hat, durchsetzt von Grausamkeit, Aberglauben, Angst und Wahnsinn. Es ist die Darstellung einer Zeit des Umbruchs und einer im Dunkel der Vergangenheit alleingelassenen...

Inhalt abgleichen