Kassensitze

Psychotherapeuten begrüßen Stärkung der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Der vierte Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) räumt Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten einen höheren Stellenwert ein. Bonn, 17.04.2024 - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den vierten Referentenentwurf für das GVSG vorgelegt. Er beinhaltet unter anderem eine grundsätzliche Neuberechnung des Bedarfes an Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Es geht um Neuerungen im Paragraphen 101 "Überversorgung" im Fünften Buch des Sozialgesetzbuches (SGB). Dort war bisher in Absatz 4 vorgeschrieben, dass ein Fünftel aller Psychotherapie-Niederlassungen überwiegend Kinder und Jugendliche behandeln sollen. Der neue GVSG-Entwurf sieht vor, diese Zahl an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) unterstützt diesen Schritt ausdrücklich und geht von einer deutlichen Erhöhung aus. Der DPNW-Vorsitzender Dieter Adler meint dazu: "Wir begrüßen, dass unsere...

Äußerungen Lauterbachs sind eine "Bodenlose Frechheit"

Bundesgesundheitsminister Lauterbach bagatellisiert psychotherapeutische Mangelversorgung in Deutschland. Zum wiederholten Mal verharmlost Karl Lauterbach fehlende Kassensitze für Psychotherapeuten in Deutschland mit fadenscheinigen Argumenten. Er sagte am 08. Februar anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts der Interministeriellen Arbeitsgruppe "Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona" (IMA), dass es nicht sinnvoll sei, zusätzliche Kassensitze für Psychotherapie zu schaffen, weil diese dann lieber "leichte Fälle über längere Zeit" behandeln wollten. Ähnliche Ausführungen tätigte der Spahn-Nachfolger in seiner Digitalen Sprechstunde" auf Instagram eine Woche zuvor. Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler kommentiert: "Die Äußerungen von Karl Lauterbach sind eine bodenlose Frechheit. Mir ist es völlig unverständlich, wie man zu einer solch abstrusen Einschätzung kommen kann. Niemand würde auf die...

Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) verschleiert eigenes Versagen

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) ist erstaunt, wie unwissend und dreist der G-BA über eigene Fehler hinwegtäuschen will. In einem Interview mit RBB24 mit Ann Marini, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des G-BA, am 18. Juni 2022 steht, dass lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz nicht an einer falschen Bedarfsschätzung liegen, sondern an zu kurzen Praxisöffnungszeiten. Dieter Adler, Vorsitzender des DPNW meint dazu: "Das Ganze ist nicht nur unwahr, sondern auch eine Frechheit, ein Schlag ins Gesicht aller Psychotherapeuten." Er führt weiter aus: "Eine ganze Praxis ist mit durchschnittlich 30 Sitzungen pro Woche voll ausgelastet. Das hat sogar das Bundessozialgericht mit Urteil vom 26.01.2022 festgestellt. Mehr ist nicht zumutbar, weil es eine persönlich belastende Tätigkeit ist, die zudem noch Verwaltungsaufwand erfordert. Die kassenärztlichen Vereinigungen, die für die Aufsicht unserer Arbeit zuständig...

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