Jagd

NRW - 10 Hektar im Münsterland jagdfrei!

Andr Hölscher hat es geschafft: Seine beiden landwirtschaftlichen Grundstücke im Münsterland mit insgesamt 10 Hektar Fläche sind mit Beginn des neuen Jagdjahres am 1.4.2014 jagdfrei. Andr Hölscher ist als Comedian alias "Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp" bekannt. Presse und Fernsehen haben immer wieder über sein Engagement gegen die Jagd auf seinem Grundstück berichtet. Am 7. März 2014 erhielt der 39-jährige Ladberger den Bescheid der Unteren Jagdbehörde des Kreises Steinfurt. "Gleich nach Bekanntwerden des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Sommer 2012 habe ich den Antrag auf jagdrechtliche...

Ist der Landesjagdverband ein Tierschutzverein?

Der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen will über seine vermeintliche Eigenschaft als "Tierschutzverein" ein Verbandsklagerecht beim Land NRW erstreiten, um bei Belangen des Tierschutzes (also zum Beispiel bei der Einschränkung des Jagdrechts) stärker einbezogen zu werden. Begründet wird das damit, dass Jagd und Tierschutz kein Widerspruch seien. So nachzulesen auf der Webseite des Verbandes. Dazu Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland: "Tierschutz bedeutet Tiere zu schützen, davor, dass ihnen Schmerzen, Leid oder Schaden zugefügt wird. In der Natur der Jagd liegt es aber, dass genau das Gegenteil der...

Grundstückseigentümerin muss Jagd nicht länger dulden

"Jagd verboten", titelt die Rheinpfalz / Westricher Rundschau am 8.3.2014 und berichtet, dass das gut 25 Hektar große Grundstück von Margot Scheibe in Hohenöllern / Rheinland-Pfalz ab dem 1. April 2014 offiziell jagdfrei ist. "Die Untere Jagdbehörde bei der Kreisverwaltung hat ihrem Antrag entsprochen, ihr Grundstück als befriedet einzustufen", so die Zeitung. Damit wurde für Frau Scheibe und die auf ihrem Grund lebenden Tiere ein großer Erfolg errungen! Margot Scheibe, die vor Jahrzehnten selbst Jägerin gewesen war, ist seit vielen Jahren überzeugte Vegetarierin und Tierschützerin. Mit ihrem gut 25 Hektar großem Grundstück...

Saarland: Die Jagd sind wir

"Wir sind hier, um zu zeigen, wie wichtig uns diese Freizeitbeschäftigung, diese Passion, diese Lebenseinstellung ist." Dieses Zitat des Vorstandsmitglieds des Deutschen Jagdverbandes, Hoffmann, offenbart, worum es bei der Jagd geht. Es geht den Jägern nicht um die Regulierung von Wildtierbeständen, es geht nicht darum die Artenvielfalt zu erhalten und es geht schon gar nicht um Naturschutz oder gar Tierschutz - es geht einfach darum, sich in seiner Freizeitbeschäftigung nicht einschränken zu lassen. Alles andere hält einer wissenschaftlichen Überprüfung auch nicht stand. Nicht nur die Entwicklung von Waschbär- oder Wildschweinbeständen...

Jagd auf Waschbär und Marderhund ist sinnlos

Wildtierschutz Deutschland begrüßt die geplanten Einschränkungen der Landesregierung des Saarlands hinsichtlich des Haustierabschusses. Sowohl mit der Regelung Katzen nicht mehr und wildernde Hunde nur in genehmigten Ausnahmefällen zu töten als auch mit der bundesweit längsten Schonzeit für Füchse vom 15. Januar bis 15. August hat das Saarland in Deutschland Pilot-Charakter. Auf der anderen Seite ist nicht nachvollziehbar, warum Marderhund, Waschbär und weitere Beutegreifer überhaupt und dann auch noch ganzjährig ohne Schonung nachgestellt werden darf und warum Jagdhunde nach wie vor an lebenden Enten und an Füchsen ausgebildet...

Räude: neues Pseudo-Alibi für die Fuchsjagd

Mit besonders harten Bandagen wird die Auseinandersetzung um die Fuchsjagd derzeit im Saarland geführt: Dort gilt seit 2010 eine sechsmonatige Schonzeit für Füchse. Vielen Jägern ist selbst dieser vorübergehende Schutz ihres Beutekonkurrenten Reineke ein Dorn im Auge. Sie argumentieren, Füchse hätten sich seit Einführung der Jagdruhe stark vermehrt, wodurch nun vermehrt die Räude auftrete. Allerdings gibt es weder für die behauptete Zunahme der Fuchspopulation noch für eine eventuelle Ausbreitung der Räude überhaupt belastbare Daten. Die Anhaltspunkte, die tatsächlich existieren, weisen eher auf das Gegenteil hin: Die...

Behörde: Nächtliche Kaninchenjagd während der Aufzuchtzeit ist "Eigenverantwortung" der Jäger

An diesem Wochenende veranstaltet die Jagdgenossenschaft des rheinhessischen Ockenheim im Landkreis Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz) eine "größere Kaninchenbejagung". Im lokalen Amtsblatt wird die Bevölkerung um Verständnis gebeten, da auch in den Abend- und Nachtstunden gejagt werde. Wildtierschutz Deutschland hat hierzu bei der zuständigen Unteren Jagdbehörde in Ingelheim und der Oberen Jagdbehörde in Neustadt /Weinstraße nachgefragt. Schließlich findet diese Jagd während einer Zeit statt, in welcher viele Tiere noch ihrem Brutgeschäft oder der Aufzucht der Jungtiere nachgehen, so auch die Wildkaninchen. Bei der Unteren...

Und immer lockt der Fuchs - ein kalendarischer Jagdeinblick

Das Jagdjahr beginnt am 1. April - aber was jagt der gewöhnliche Jagdscheinbesitzer eigentlich im April? Der Feldhase zieht seine ersten Jungen auf, Jungfüchse verweilen noch in ihrem Bau, Vögel bauen ihre Nester. Obwohl die Natur jetzt alle Ruhe verdient hätte, gibt es immer noch Jäger, welche kleinen und großen Wildtieren nachstellen. Im ersten Monat des Jagdjahres sind das vor allen Dingen Kaninchen, für manch selbsternannten "Artenschützer" auch Füchse. Beide Tierarten dürfen in weiten Teilen der Republik ganzjährig bejagt werden. Davon ausgenommen sind Elterntiere, die für die Aufzucht von Jungtieren erforderlich...

Landesjagdverordnung Rheinland-Pfalz - Forschungsergebnisse bleiben auf der Strecke

Die in diesem Sommer geplante Änderung der Landesjagdverordnung des Mainzer Landwirtschaftsministeriums sieht gemäß Aussagen der rheinland-pfälzischen Ministerin Ulrike Höfken eine Jagd vor, die "umwelt-, tier- und artenschutzgerechter" sein soll. Ferner soll durch eine Konsolidierung von Jagdzeiten eine effektivere und fehlerfreiere Jagd ermöglicht werden. Es sind u.a. folgende Änderungen vorgesehen: Für Rehe und Hirsche soll eine einheitliche Jagdzeit vom 1. August bis 31. Januar gelten. Ausnahmen gibt es für Jungtiere und für Rehböcke, die bereits ab Mai bejagt werden dürfen. Für Hirsche und Damwild, welche sich...

Ziel verfehlt: Die Jagd verfehlt den gesetzlichen Auftrag zur Hege

Zum Bundesjägertag 2012 hat der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) ein Diskussionspapier zur Standortbestimmung der Jagd vorgelegt. Nachfolgend unser Kommentar zum DJV-Standpunkt 2 "Mit dem Jagdrecht untrennbar verbunden ist die Pflicht zur Hege. Sie obliegt den Jagdausübungsberechtigten, Bewirtschaftern und Grundeigentümern gemeinsam." Dazu erklärt Wildtierschutz Deutschland: Das Jagdgesetz verpflichtet den Jäger zur Hege. Die Jagd ist den Zielen der Hege allerdings noch nie gerecht geworden. Weil die Jagd den Hegeauftrag überhaupt nicht erfüllen kann und dieser zu vielen Missverständnissen führt, sollte die Hege vom Jagdrecht...

Inhalt abgleichen