Hungerlager

Milchstraße - Perspektiven eines Kriegskindes

Cora Andrash gibt den Lesern in "Milchstraße" einen bewegenden Einblick in das Leben eines Kindes nach dem Ende des Krieges. Der Duft von frischem Brot und Räucherspeck wärmte. Der Hunger der Familie ­wartete. Das Kind wartete. Eva löste die Schnur vom Bettelsack. Das Kind schluckte. Der Hunger zog Wasser. Hungerwasser schmeckte bitter. Eine Scheibe Brot gab es und zwei Speckstückchen. Das Kind saß in einer Ecke, weil es immer in einer Ecke saß. Ecken schützten. Daumen und Zeigefinger zupften Brothäppchen, legten sie auf die Zunge. Die Zähne kauten. Der Speichel wurde süß. Der Hunger schluckte Wasser und Brot mit süßem Speichel. Eva teilte zu. Jedem Tag seine Portion. Für den Hunger einer ganzen Woche musste es reichen. Das Kind würde nicht mehr haben wollen, als es bekam. In der romanhaften Biografie "Milchstraße" von Cora Andrash reisen die Leser in das 19. Jahrhundert und die Zeit nach dem Krieg zurück. Cora Andrash wurde...

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