Heimopfer

Heimopfer demonstrieren gegen Preisverleihung an Antje Vollmer

Es hat sich schon vor zwei Wochen abgezeichnet: Opfer von Gewalt und Terror in Heimen unter überwiegend kirchlicher Trägerschaft protestieren gegen die Verleihung des "Hans-Ehrenberg-Preises" an Frau Antje Vollmer. Die Zeitung "Der Westen" berichtet in ihrer Onlineausgabe "DERWESTEN" vom 31.10.11 über diese Preisverleihung und nennt als Gründe: "Für die Jury, die den Preis der Politikerin zuerkannt hat, sagte Prof. Traugott Jähnichen von der Ev. Fakultät der Ruhr-Uni, es gebe vor allem zwei Gründe dafür: Da sei einmal die Aussöhnung mit der Tschechoslowakei im öffentlichen Dialog gewesen, zum zweiten Vollmers Einsatz beim...

Schlag ins Gesicht vieler Heimopfer - Verleihung des Hans-Ehrenberg-Preises an Antje Vollmer

Offener Brief an die Ehrer und Veranstalter: Sehr geehrte Damen und Herren, gegen die Auszeichnung mit dem Hans-Ehrenberg-Preis an Frau Antje Vollmer lege ich begründeten Protest ein. Frau Vollmer soll nach mir vorliegenden Pressemitteilungen ausgezeichnet werden für „den Einsatz beim ‚Runden Tisch Heimerziehung’, wo frühere Heimkinder als Opfer von Misshandlungen Rechte gegenüber Vertretern vom Heimträgern geltend machen konnten. Antje Vollmer habe als Vorsitzende entscheidend zum Konsens beigetragen: Es wurde ein Fonds mit 120 Millionen Euro gegründet, der Abschlussbericht erfolgte Anfang 2011.“ Dieser Auszeichnungsgrund...

Der Papst und die Heimkinder – Mein persönlicher Kehrbesen

Verpasste oder nicht gewollte Chance zur Entschuldigung und Wiedergutmachung Das waren sie also, dreieinhalb Tage Hochgefühl vieler gläubiger Katholiken. Ihr Papst ist da. Ihr Papst war da. Was ist in Erinnerung geblieben? Da ist der junge Mann, der vor laufender Kamera etwa so meinte: „Ich habe ihn zwar nicht gesehen, aber ich habe seine Aura gespürt. Schon darum hat sich die Anreise gelohnt.“ Da sind drei Gottesdienste, die ich so nebenbei mit einem Auge verfolgte. Dreimal das „Mea culpa“: „…durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.“ Aber war da nicht etwas vor etwa 1980 Jahren? Ist ER...

„Das war wirklich Spitze!“ - EKD bat frühere Heimkinder um Verzeihung – Anpassung der Entschädigungsforderungen überfällig

54.000 Euro bar auf die Hand oder eine monatliche Opferrente von 300 Euro bis zum Lebensende fordern die Opfer der Gewalt in den 3 Nachkriegsjahrzehnten in überwiegend kirchlich getragenen Heimen. Die Gruppe der ehemaligen behinderten Klein- und Schulkindern aus den damaligen Orthopädischen Anstalten Volmarstein (heute Evangelische Stiftung Volmarstein) verlangt 400 Euro Opferrente, weil sie sich behinderungsbedingt nicht der Verbrechen erwehren konnten und nun besondere Hilfe im Alter brauchen. Was zunächst, vorwiegend an Stammtischen, als "Abzocke" beschimpft wurde, findet allmählich im Bewusstsein sozial denkender und mitfühlender...

Evangelische Kirche will „gegenüber den ehemaligen Heimkindern um Verzeihung bitten“

Öffentlicher Akt am 11. September in Berlin Kommentar: Statisten gesucht? In einem Rundschreiben ohne Adressat haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, Nikolaus Schneider und Diakoniepräsident Johannes Stockmeier ehemalige Heimkinder zu einem „gemeinsamen öffentlichen Akt“ eingeladen. Zuvor verweisen sie auf die Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung an den Deutschen Bundestag und betonen: „Die Evangelische Kirche und ihre Diakonie haben frühzeitig deutlich gemacht: Wir stellen uns unserer Verantwortung und sind bereit, unseren Anteil an dem geplanten Heimkinder-Fonds zu übernehmen.“ Es...

„Als wären wir zur Strafe hier - Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung"

Der Wittekindshof in den 1950er und 1960er Jahren Gutes Handwerk zweier Historiker – im Weißwaschgang des Stiftungssprechers Dierk Starnitzke „Das ist ja widerlich“, möchte man angesichts des „Geleitwortes“ zum Buch über Gewalt und Verbrechen im Wittekindshof ausrufen. Wenn man nicht auch andere Geleitworte gelesen hätte, die – wie auch in diesem Fall - von Zeile zu Zeile mehr zum Geleitgestammel verkommen sind. Die Bodelschwinghschen Anstalten mit dem Buch „Endstation Freistatt“ und die Evangelische Stiftung Volmarstein mit ihrem Buch „Gewalt in der Körperbehindertenhilfe“ lassen grüßen. Auf fünf...

Runder Tisch Vollmer – von allen Heimkindern verlassen

Nun ist er endgültig blamiert, der „Runde Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter damaligem Vorsitz der Grünen Antje Vollmer. Wir erinnern uns: Dieser Runde Tisch tagte 2 Jahre mit der Aufgabe, Gewalt und Verbrechen in Kinder- und Jugendheimen in der Nachkriegszeit aufzuarbeiten und eine Lösung für eine, wie auch immer aussehende Genugtuung der Opfer zu erarbeiten. Schon vor der ersten Sitzung des RTH winkte die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen ab: "Die Einrichtung eines nationalen Entschädigungsfonds wird von Bundestag und Bundesregierung nicht angestrebt." Im Dezember 2010 stellte der RTH seinen Schlussbericht...

Kaum noch Zweifel: Marlene Rupprecht, MdB (SPD), hat gelogen

Zur Glaubwürdigkeit der Bundestagsabgeordneten Marlene Rupprecht (SPD) Reporter Peter Henselder vom Berliner Privatsender Alex-TV befragte Jonathan Overfeld, Vorstandsmitglied im Bundesverband der Heimkinder, zu den Aussagen der Frau Rupprecht und zu den Erpressungen der Opfervertreter am „Runden Tisch Heimerziehung“. Heidrun Dittrich (Die Linke) führte während der Bundestagsdebatte in Sachen Heimerziehung am 9. Juni aus: „Die Zustimmung zu Ihrem Vorschlag einer freiwilligen Fondsregelung anstelle eines gesetzlichen Anspruchs haben Sie von den Heimkindern mit dem Ausspruch erpresst: Sonst gibt es gar nichts.“ Dazu...

An der Wahrheit vorbei – Marlene Rupprecht (SPD) in einem Zwischenruf in Sachen Heimkinder

Dreißig Minuten waren vorgesehen. Fünfundvierzig Minuten jedoch dauerte der Tagesordnungspunkt 7 „Hilfe für Opfer von Misshandlungen in Heimen“ der Plenarsitzung des Bundestages am 9. Juni 2011. Beraten wurde über den interfraktionellen Antrag der Parteien und über einen eigenen Antrag der Linken. Während CDU, SPD, FDP und Grüne die Empfehlungen des „Runden Tisches Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ unterstützen, fordert die Partei Die Linke eine Opferrente nach dem Willen der misshandelten Heimkinder in den drei Nachkriegsjahrzehnten. Während der Aussprache kam es zu einem Disput, der in der Presse keine...

"...da wird auch dein Herz sein" Wo?

Wo war es, das Herz des Kirchentages 2011, wo die Herzen der Christen 2011? Heimkinder sind nicht der Bauchnabel der Welt. Schon gar nicht ehemalige. Und erst recht nicht Heimopfer. Obwohl – über eine Millionen ehemalige Heimkinder waren Opfer. Nichtbehinderte Heimkinder, behinderte, psychisch Kranke, und junge Menschen in der Erziehungshilfe. 70 bis 80%, so heißt es, wurden in kirchlichen Einrichtungen misshandelt. So sollte diese Gruppe wenigstens Bauchnabel der Kirchen sein. War sie es auf dem evangelischen Kirchentag in Dresden? Eine erste Spurensuche beginnt im Programmheft für den Kirchentag. Es kann als PDF-Datei heruntergeladen...

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