Heimatroman

14.07.2018: | | |

Das Kultusministerium NRW unterstützt die Arbeit an dem Roman "Lokalhelden" mit einem Arbeitsstipendium.

Lokalhelden definiert den geschmähten Begriff ´Heimatroman` neu. Das Rheinland erscheint hier als eine in die Jahre gekommene BRD (Westdeutschland), eine angeschmutzte Provinz. Unter praktischen Gesichtspunkten qualifizieren sich die Bewohner dieses ´Retrotopia` (Zygmunt Bauman) als Lebensverpasser, sie schämen sich kaum, rutschen aus einer Problemlage in die nächste und erweisen sich auf diskrete Weise als schamlos. A. J. Weigoni ist ein Meister der Aneignung und der unsentimentalen Empathie, als passionierter Menschenforscher liefert er ein eierkohlenglühendes Stimmungsbild der deutschen Zustände der Achsenzeit mit ihren veränderten Verhältnissen, Ansprüchen und Wesensverzerrungen. Bei aller Ruppigkeit ist ihm das liebende Einverständnis mit seinen Figuren wichtig. Die Anekdoten aus dem Rheinland sind Überlieferungen, die selbstverursachten Amnesien der Rheinländer bleiben durch das deklarative Gedächtnis der Literatur bestehen....

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